Zehn Super-Charger
Unter Fiat-Chrysler ist Dodge zum Nischenhersteller geworden und hat sich auf die Produktion von sportlichen Performance Cars spezialisiert. 10 Exemplare des viertürigen Chargers setzte Dodge 2020 in der Schweiz ab. Genauso viele verkaufte Alfa Romeo vom puristischen Sportwagen 4C – obwohl dessen Produktion offiziell bereits Anfang 2020 ausgelaufen ist. Und auch der SsangYong Tivoli reiht sich in den 10er-Club ein – der Kompakt-SUV war letztes Jahr mit nur zehn Verkäufen dennoch das meistverkaufte Modell der Südkoreaner in der Schweiz!
Neun Quattroporte
Maseratis mittlerweile siebenjähriges Flaggschiff Quattroporte war bei Schweizer Käufern 2020 kaum noch gefragt – nur neun Exemplare setzten die Italiener in der Schweiz ab. Das verwundert beim elektrischen Kleinstwagen Peugeot iOn nicht – ist er wegen seines zu teuren Preises und der stark gewachsenen E-Konkurrenz längst nicht mehr im Angebot. Offiziell ebenfalls nicht mehr erhältlich, aber dennoch neun Mal verkauft wurde Fords Cityflitzer Ka.
Acht Godzillas
Nissans Supersportler GT-R, Spitzname Godzilla, besitzt auch in der Schweiz eine grosse Fangemeinde und ist mit rund 128'000 Franken für 570 PS auch relativ preiswert. Dennoch setzten die Japaner lediglich acht Stück im Jahr 2020 bei uns ab. Genauso verwundert sind wir über die acht verkauften Luxussportler Vanquish aus dem Hause Aston Martin, die mit Preisen ab rund 290'000 Franken mehr als doppelt so viel wie der GT-R kosten. Und woher die acht eigentlich streng limitierten Ferrari Monza herkommen? Auch das bleibt ein Geheimnis der Statistiker.
Sieben Bugattis
Ausgehend von Preisen von rund drei Millionen Franken pro Stück spülten die sieben in der Schweiz verkauften Hypersportler Chiron über 20 Millionen Franken in die Bugatti-Kassen! Nur einen Bruchteil haben die neun GranCabrios gekostet, die Maserati letztes Jahr bei uns absetzte. Und auch Cadillac, in Europa längst zum Nischenanbieter geschrumpft, konnte nicht mehr als sieben Exemplare der schicken Edellimousine CT6 an den Mann bringen.
Sechs Weltmeister-Boliden
Der als Hommage an den dreifachen F1-Weltmeister Ayrton Senna aufgelegte Hypersportler McLaren Senna ist mit 800 PS und Preisen von über einer Million Franken eines der stärksten und exklusivsten Fahrzeuge des britischen Sportwagenbauers – sechs Schweizer Kunden leisteten sich das eigentlich längst vergriffene Modell 2020. In einer ganz anderen Liga spielt Subarus Kompaktsportler BRZ – trotz Preisen ab lediglich 42'400 Franken wurde aber auch er nur sechs Mal verkauft. BMW Edeltuner Alpina konnte genauso viele SUV-Coupés XD4 bei uns absetzen.
Fünf Luxuskreuzer
Eines der luxuriösesten Autos des Planeten, der Rolls-Royce Phantom, pflegt auch in der Schweiz eine kleine, aber feine Fangemeinde – fünf Käufer entschieden sich 2020 für das Mass aller automobilen Luxusdinge (Stückpreis ab ca. 500'000 Fr.). Nicht ganz so luxuriös, aber definitiv sportlicher unterwegs sind die fünf Kunden, die sich 2020 den Lexus-Sportler RC in die Einfahrt stellten. Und auch die längst in Europa nicht mehr agierende Nissan-Edeltochter Infiniti konnte bei uns noch fünf Q50-Limousinen verkaufen.
Vier Polarsterne
Der rein elektrische Polestar 2 holte etwas überraschend den Sieg bei der prestigeträchtigen «Schweizer Auto des Jahres»-Wahl 2020 und könnte mit Preisen ab 57'000 Franken zum Tesla-Jäger Nummer 1 werden. Das erste Fahrzeug der Volvo-Tochter – der Plug-in-Hybride Polestar 1 – ist hingegen mit 165'000 Franken nur für eine gut betuchte Kundschaft erschwinglich. Noch eine Liga höher spielt Bentleys Edellimousine Mulsanne, die zu Preisen von über 320'000 Franken ebenfalls vier Mal den Weg zur Schweizer Kundschaft fand. Genauso britisch und genauso exklusiv fahren Käufer im spartanischen Spassmacher Caterham Seven.
Drei Raumriesen
DAS Fahrzeug für Rapper und VIPs wird dieses Jahr komplett neu aufgelegt. Der Escalade aus dem Hause Cadillac hat auch bei uns viele Fans – aber nur wenige Käufer. Ähnlich ergeht es dem britischen Sportwagenbauer Lotus, der gerade einmal drei Exemplare des spassigen Evora absetzen konnte. Auch die wie Oldtimer wirkenden aber mit moderner Technik versehenen «Plus Six»-Modelle der britischen Sportschmiede Morgan kommen nicht auf höhere Stückzahlen.
Zwei Zukunftsgleiter
Seien wir ehrlich: Sexy sieht Toyotas Wasserstoff-Fahrzeug Mirai (japanisch Zukunft) wirklich nicht aus. Bis die neue, deutlich schickere Generation auf unsere Strassen rollt und das Tankstellennetz der noch kaum verbreiteten Technik steht, werden die Stückzahlen wohl nicht steigen. Ob die Stückzahlen beim einstigen Big Player Chrysler (zwei verkaufte Pacifica 2020) je wieder steigen werden, steht in den Sternen: Nach dem Zusammenschluss von Peugeot und Fiat-Chrysler zu Stellantis ist die Zukunft des US-Herstellers mehr als ungewiss. Und auch bei Jaguars Flaggschiff XJ hängt die Fahne auf Halbmast: Nur zwei Exemplare verkauften die Briten letztes Jahr bei uns.
Ein roter Traum
Das letzte Trio mit Seltenheitswert könnte unterschiedlicher nicht sein: Hier Ferraris absolutes Hypercar La Ferrari, das zu Preisen von über einer Million Franken längst ausverkauft sein sollte. Dort das elektrische Strandmobil E-Méhari von Citroën, das besser an die Côte d'Azur als an den Zürichsee passt. Und dann noch Teslas erstes Serienfahrzeug, der Roadster, der aufgrund der recht geringen Produktionszahl (rund 2500 Stk.) einst zum gesuchten Klassiker werden dürfte.