Drängler, Ampelroller, Linksblockierer
Die 10 nervigsten Angewohnheiten von Autofahrern

Jeder Autofahrer ist sich selbst der Nächste, Fehler machen immer nur die anderen: Hier ist unsere ganz persönliche Hitliste von Angewohnheiten anderer Verkehrsteilnehmer, die uns an der Intelligenz des Homo Sapiens zweifeln lassen.
Publiziert: 13.11.2023 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2023 um 16:08 Uhr
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Manche Verhaltensweisen anderer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer können richtig nerven – hier kommt unsere Hitliste.
Foto: imago
Andreas Engel

Bereits im April 2021 hatten wir an dieser Stelle die nervigsten Autofahrerinnen und Autofahrer präsentiert. Doch die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, wie uns immer wieder zu beobachtende Verhaltensweisen im Strassenverkehr zeigen.

1. Stop-and-go an der Ampel

Wer häufig im urbanen Raum unterwegs ist, begegnet dieser Unsitte tagtäglich am Rotlicht: Das Auto vor uns lässt eine grosse Lücke zum Auto davor und kriecht während der Rotphase Reifenlänge um Reifenlänge nach vorn. Immer nur ein bisschen, einfach so. Schliess doch gleich auf, Mann! Oder Frau!

2. Nach mir die Sintflut

Das Ampel-Stop-and-go können Autofahrerinnen und -fahrer natürlich noch mit anderen Unsitten kombinieren, um uns auf die Palme zu bringen. Nach dem Rotkriechen zum Beispiel die Grünphase verschlafen, das Hupkonzert ignorieren und als einziges Fahrzeug bei Grün passieren. Merci, Schnarchnase!

3. Links, aber asozial

Widmen wir uns den Ärgernissen auf der Autobahn: Auf der rechten Spur ist meilenweit kein Auto zu sehen, trotzdem fahren alle links – in Kolonne! Und damit es so richtig nervt, wird konsequent langsamer gefahren, als das Limit hergibt. Übrigens nicht nur ein Schweizer Phänomen. Gell, ihr Holländer?

4. Bist du nicht ganz dicht?

Umso schöner wird das Erlebnis hinter dem Autobahn-Schleicher, wenn das Auto – gern ein Audi, BMW oder Mercedes – so dicht auffährt, dass wir das Weisse in den Augen der Lenkenden erkennen. Da hilft dann nur eins: Ruhe bewahren, rechts rüber, den üblen Drängler (oder die Dränglerin) passieren lassen und das illegale Schauspiel geniessen. Die Administrativbehörde dankt!

5. Jede Sekunde zählt

Bei Stau sehen viele Rot. Und versuchen mit jedem illegalen Mittel, ein paar Sekunden zu schinden. Beim Rastplatz fahren sie raus, um sich ohne Stopp bei der Einfahrt wieder reinzudrücken. Das ist nicht nur ärgerlich für alle korrekt Fahrenden, weil der Stau nach hinten verlängert wird – es zieht auch eine Busse nach sich. Falls sie denn erwischt werden. Wir drücken die Daumen!

6. Mut zur Lücke

Der Gegenspieler des Dränglers und Sekundenschinders ist der tief entspannte Riesen-Lücken-Lasser. Er lässt im Stau 100 Meter Platz zum Vordermann, um mit seiner Gemächlichkeit all seine Mitwartenden zur Weissglut zu treiben. Wenn alle so riesige Lücken lassen würden, wie lang wäre dann der Ferienstau vor dem Gotthard? Denn jede Lücke verlängert ihn um genau diese Distanz.

7. Posen für Dummies

Kehren wir zurück in die Stadt und damit zu einer ganz besonderen Spezies: den Posern. Jede noch so kurze Strecke wird ausgenützt, um den geleasten Boliden bis zum Anschlag des Drehzahlmessers zu jagen. Autoposer fühlen sich ultracool. Wir finden diese City-Vollgas-Orgien vor allem eins: ultrapeinlich.

8. Bushido für Arme

Für viele Autoposer gilt: Auffallen um jeden Preis – auch im Stand. Deshalb zeigen sie den peinlich berührten Passanten, zu was heutige Musikanlagen fähig sind. Selbst als Hip-Hop-Fan kann man bei den bis zum Anschlag aufgedrehten Klängen von Capital Bra oder Bushido nur die Augen rollen. Ihr seid Gangster? Damit kommt ihr höchstens wegen Ruhestörung in den Knast.

9. Auf dem falschen Streifen

Feindbild Nummer eins für manch Autofahrerin und -fahrer: Fussgänger und Velos. Da wird keine Gelegenheit ausgelassen, die Feindschaft zu pflegen. Im Stau wird über Fussgängerstreifen geparkt, die Velospur aus Eifersucht ob des schnelleren Vorankommens der Velos dichtgemacht. Schon mal das Wort Karma gehört?

10. Mit Augenmass

Es gibt aber auch immer wieder Glücksmomente. Etwa ein in freier Wildbahn im City-Dschungel kaum mehr zu beobachtender, freier Parkplatz. Aber dann das: Vorn am Parkierstreifen hat wieder jemand 50 Zentimeter ausgespart. Kombiniert schmelzen diese Parkier-Akrobatik-Einlagen die ohnehin wenigen Stellplätze wie die Polkappen in der Mittagssonne ab. Danke für nichts!

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