Um sich von der Uni zu erholen, feiern viele amerikanischen Studenten in ihren Frühlingsferien. Spring Break, wie das Spektakel genannt wird, lockt auch zahlreiche junge Menschen nach Miami Beach. Dort konsumieren die Touristen dann reichlich Alkohol und Drogen.
Für die örtlichen Bars und Clubs ist Spring Break lukrativ. Aber nicht alle in Miami Beach erfreuen sich an den feiernden Studenten. Denn diese hinterlassen oft viel Abfall und Schäden. Dieses Jahr kam es noch viel schlimmer. Am Wochenende gab es zwei Schiessereien in Miami Beach innert 24 Stunden. Dabei wurden fünf Personen mit Verletzungen ins Spital eingeliefert, wie «NBC News» berichtet. Keiner wurde lebensgefährlich verletzt.
Der Bürgermeister von Miami Beach, Dan Gelber (61), erklärte. «Wir wollen hier keinen Spring Break.» Ihm zufolge hätten die randalierenden Touristen eine inakzeptable Atmosphäre der Angst in der Stadt geschaffen. Deswegen rief Gelber jetzt den Notstand in Miami Beach aus. Zudem wurde eine Ausgangssperre verhängt.
Wegen lockeren Corona-Massnahmen noch mehr Besucher
Ab Donnerstag bis zum nächsten Montag dürfen die Menschen in Miami Beach ab Mitternacht nicht mehr nach draussen gehen. Laut Gelber sei die Ausgangssperre ein Versuch, dem Ruf entgegenzuwirken, Miami Beach sei eine «24-Stunden-Party-Stadt». Schon letztes Jahr musste der Bürgermeister eine Ausgangssperre verhängen, damals aber nur für das Vergnügungsviertel South Beach.
So durften die Menschen in South Beach schon ab 20 Uhr nicht mehr raus. Grund dafür waren aber nicht die Spring-Break-Partys, sondern Corona. Mit der Massnahme sollten die Infektionen niedrig gehalten werden. Dass die Partys dieses Jahr so stark ausarten, dürfte an den lockeren Corona-Massnahmen im US-Bundesstaat Florida liegen. Dazu kommen günstige Flugpreise und Sonnenschein. (obf)