Vollgepackte Bars, Studenten feiern Körper an Körper: Der US-Bundesstaat Florida droht zum Corona-Hotspot zu werden. Tausende Studenten werden zum Spring Break, der Frühjahrs-Semesterpause in den USA, erwartet.
Schon letztes Jahr gingen Bilder von feiernden Studenten um die Welt, die sich nicht um die damals noch beginnende Corona-Pandemie scherten.
Mehrere Corona-Varianten, Dutzende Todesfälle pro Tag
Diese Szenen wiederholen sich aktuell. «Wir sind sehr besorgt», sagt der Bürgermeister von Miami Beach, Dan Gelber, gegenüber CNN. Weiter warnt er: «Wir haben verschiedene Corona-Varianten hier unten – und teilweise Dutzende von Todesfällen pro Tag.»
Das Problem: «Gleichzeitig haben wir unglaublich billige Hin- und Rückflugtickets für 40 Dollar von überall nach hier, dazu ermässigte Zimmer und Leute, die genervt sind und nirgends hinkönnen ausser hierher», sagt der Bürgermeister.
Keine Maskenpflicht – Polizei machtlos
Zudem müssen die Feriengäste keine Masken tragen. Denn der US-Bundesstaat Florida empfiehlt den Gesichtsschutz zwar, es gibt jedoch keine Pflicht, sie aufzusetzen. Die lokalen Regierungen sind gemäss einer Verfügung von Gouverneur Ron DeSantis (42) nicht berechtigt, Geldbussen und Strafen für das Nicht-Tragen zu verhängen.
Laut dem Bürgermeister von Miami Beach wird das leicht zu Superspreading führen. «Ich hätte gerne die Stimme des Gouverneurs, der die Leute dazu drängt, verantwortungsvoll zu sein, aber die haben wir im Moment wirklich nicht», sagt Gelber.
Er macht klar: «Seit wir alles geöffnet haben und uns nicht erlaubt ist, eine Maskenpflicht zu verhängen, hat es enorm viel Leid gegeben.»
Letztes Jahr schloss Gouverneur noch Strände
Letztes Jahr kämpfte der Gouverneur noch gegen die Party-Studenten an: «Die Botschaft für die Spring Breakers ist damit klar: Die Party in Florida ist vorbei», erklärte Ron DeSantis, als er nach einigen Tagen die Strände absperren liess. (euc)