Dieser Banker hat die Epstein-Villa für 51 Millionen Dollar gekauft
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Für 51 Millionen Dollar!Ex-Banker hat die Epstein-Villa gekauft

Zur Rente gönnte er sich ein besonderes Bijou
Dieser Banker hat die Epstein-Villa für 51 Millionen Dollar gekauft

Der Käufer von Jeffrey Epsteins luxuriösem Anwesen in New York ist enthüllt: Der Ex-Banker Michael Daffey (54) griff trotz Skandal-Geschichte zu – ohne die Villa jemals besichtigt zu haben.
Publiziert: 17.03.2021 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2021 um 12:12 Uhr
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Der Ex-Banker Michael Daffey blätterte 51 Millionen für die Epstein-Villa hin.

Sieben Stockwerke, 2600 Quadratmeter, 40 Zimmer – und eine hässliche Geschichte: Das ist die New Yorker Stadtvilla des mutmasslichen Sexualverbrechers Jeffrey Epstein (†66) an der Upper East Side. Das Nobel-Anwesen in Manhattan, wo der Millionär Minderjährige missbraucht haben soll, ging Anfang März für 51 Millionen US-Dollar über den Auktionstisch.

Nun ist bekannt, wer zugegriffen hat: Michael D. Daffey (54), bis vor kurzem Vorsitzender Globale Märkte bei Goldman Sachs. Das berichten US-Medien.

Nach 28 Jahren bei der Investmentbank geht der Top-Manager diesen Monat in Frührente – und hat sich das schicke Anwesen gesichert. Dabei bleibt aber offenbar kein Stein auf dem anderen.

«Sie planen ein komplettes Make-over – vom Ausbau her und spirituell», verriet eine Quelle der «New York Post». Noch ist allerdings unklar, ob der Ex-Banker seinen Ruhesitz nach New York verlegt oder die Nobel-Adresse schlicht als Investment-Objekt gekauft hat.

Daffey hat sich die Villa noch nicht mal angeschaut

Der Australier Daffey wohnt bislang in London, verantwortete bei Goldman Sachs die Vorbereitungen für den Brexit und investierte erfolgreich in Bitcoin. Die Epstein-Villa kaufte er offenbar blind.

«Herr Daffey war noch nie da und hat auch seinen Vorbesitzer noch nie getroffen, aber er glaubt fest an die Zukunft New Yorks und will zeigen, dass die besten Tage der Stadt nicht in der Vergangenheit liegen», sagte sein Sprecher Stu Loeser.

Die 51 Millionen US-Dollar, die Daffey hinblätterte, waren vergleichsweise ein Schnäppchen: Ursprünglich ging das Haus für 88 Millionen US-Dollar auf den Markt. Erst im Februar reduzierten die Verwalter von Epsteins Immobilien (dazu gehört unter anderem auch ein Luxus-Anwesen in Florida) den Preis auf 65 Millionen.

Preis sank wegen Missbrauchsskandal immer weiter

Die Nachlassverwalter hatten offenbar Mühe, die riesige Stadtvilla des toten Millionärs Epstein an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Villa, die zu den grössten der Stadt gehört, spielte eine zentrale Rolle im Missbrauchsskandal.

Epstein, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde, missbrauchte dort offenbar Mädchen ab 14 Jahren und empfing mit seiner mutmasslichen Partnerin Ghislaine Maxwell (59) die Reichen und Mächtigen. Auch Queen-Sohn Prinz Andrew (61) gehörte zu den gern gesehenen Übernachtungsgästen. Epstein stritt die Vorwürfe bis zu seinem Tod ab, das FBI fand allerdings Fotos von sexuellem Kindesmissbrauch im Safe der Villa.

Ex-Banker Daffey setzt bei seinem Schnäppchen-Kauf offenbar auf eine langfristige Anlage. Auch wenn es länger dauern könnte, dürfte die Skandal-Villa langfristig wieder im Wert steigen. Die Kaufsumme selbst kommt den durch Epstein Geschädigten zugute: Das Geld fliesst direkt in einen Opfer-Fonds. (kin)

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