Am Oktoberfest in München (D) gibt es fast überall Bier – aber halt nicht ganz überall. Das musste ein junger Mann (25), der zu tief ins Glas geschaut hatte, am vergangenen Dienstag lernen.
In den Festzelten auf der Theresienwiese fliesst das Bier in Strömen. Die Konsequenz: Manch ein Besucher überschätzt, wie viel Alkohol er verträgt. Dies führt zu Einsätzen für Polizei und Sanität. Dabei erleben die Rettungskräfte auch mal einen kuriosen Moment.
Gegen Glasscheibe geknallt
Der 25-Jährige war in den frühen Abendstunden auf dem Weg zum Sanitätsdienst. Er fiel aber schon auf, bevor er überhaupt die Station erreicht hat, schreibt die Aicher Ambulanz in einer Medienmitteilung. Die Sanitäter haben beobachtet, «dass er zwar beherzt die offene Eingangstür mit seinen Augen anvisierte, letztendlich aber das Ziel verfehlte und unsanft gegen eine Glasscheibe torkelte».
Dann kommt es zur Kontaktaufnahme mit einem Sanitäter. Der 25-Jährige behauptet, er habe noch keinen Schluck Alkohol getrunken. Weil er schliesslich am Oktoberfest ist, wollte er nun seine «erste Mass» bestellen.
Die Behauptung, dass der Mann nüchtern sei, war offenbar nicht allzu glaubwürdig. Die Aicher Ambulanz analysiert: «Seine Kleidung und seine eher minimal ausgeprägten feinmotorischen Fähigkeiten liessen bei uns erhebliche Zweifel an seiner Geschichte aufkommen.»
Schliesslich sei der durstige Kerl der Lüge überführt worden. Ein Atemalkoholtest, der erst beim dritten Versuch gelang, offenbarte ein Ergebnis von 2,59 Promille. Statt das bestellte Bier zu erhalten, musste der 25-Jährige in die Heia: «Der junge Mann schlief in den nächsten Stunden, gut betreut von unserem Überwachungsteam, seinen Rausch aus und wurde anschliessend wieder in das reale Leben entlassen.» (bab)