Kurioser Fall in Hamburg: Ein Mann (36) knackt im Lotto den Jackpot, gewinnt sagenhafte 117 Millionen – und erfährt aus den Medien davon. Beim Lesen der Online-Nachrichten am Samstagmorgen stiess er auf die entsprechende Meldung. Dies sagt der Lotto-Verantwortliche Helmut Becker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Becker selbst hatte zuvor mit dem Gewinner gesprochen, der anonym bleiben wolle.
Wie Westlotto am Freitagabend nach der Ziehung in Helsinki mitteilte, waren es die Gewinnzahlen 3, 17, 19, 32, 38 und die beiden Eurozahlen 6 und 7, die den Lottospieler zum Millionär machten. Vorab verliefen zehn Ziehungen ohne Hauptgewinn. Mit 117 Millionen Euro sei dies der höchste Lotteriegewinn in der Geschichte der Hansestadt.
Grosse Aufregung nach dem Telefonat
Der zunächst ahnungslose Glückspilz habe im Internet gelesen, dass der Gewinner aus Hamburg kommt. Einige der berichteten Gewinnzahlen seien ihm dabei sehr vertraut vorgekommen. Becker erzählt: «Dann hat er sich in seinen Account eingewählt und festgestellt, dass er den Jackpot geknackt hat.» Zuerst habe er es kaum glauben können, schliesslich liegt die Gewinnwahrscheinlichkeit beim Eurojackpot bei gerade mal 1 zu 140 Millionen. Dann habe er einen Anruf mit der Gewinnbenachrichtigung erhalten.
Nach dem Telefonat sei er sehr aufgeregt gewesen. Bisher habe er nur seinen zwei besten Freunden vom grossen Gewinn erzählt.
Gewinner will Leben nicht auf den Kopf stellen
Der Mann habe seit fünf Jahren mit den gleichen Zahlen gespielt. Laut Lotto-Chef Becker habe sich der Gewinner dieses Mal von seiner Umgebung inspirieren lassen und neue Zahlen benutzt – und traf damit voll ins Schwarze.
Dass der Gewinner nur ausgewählten Personen von seinem Jackpot-Glück erzählt, sei das richtige Vorgehen, sagt Becker. «Sonst hat man ganz viele Freunde auf einmal, die etwas von einem wollen, oder auch Anlageberater, die einen nerven.»
Trotz des Millionengewinns wolle der Hamburger «sein Leben jetzt nicht komplett umkrempeln, sondern weiter arbeiten, weitermachen wie bisher.» Wie Becker berichtet, wolle der Mann das Geld vorerst anlegen. Dann werde er sich in aller Ruhe überlegen, was er mit den Millionen mache. Auf jeden Fall werde er auch seinen zwei besten Freunden etwas davon abgeben. Auch ein neues Auto sei nicht auszuschliessen. (gs)