Bei der Räumung eines Zeltlagers von Impfpflicht-Gegnern ist es in Neuseelands Hauptstadt Wellington zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Ein grosses Polizeiaufgebot war seit Mittwochmorgen (Ortszeit) im Einsatz, um dem vor dem Parlamentsgebäude eingerichteten Camp ein Ende zu bereiten.
Neuseeland verfolgt seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie einen sehr strikten Kurs. So verhängte die Regierung unter Ministerpräsidentin Jacinda Ardern (41) unter anderem einen landesweiten Lockdown wegen eines einzigen positiven Covid-Falls. Nun hat die Regierung eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen angekündigt.
Inspiriert von den Truckern aus Kanada
Mitarbeitern des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie des Justizvollzugs und des Militärs droht die Kündigung, wenn sich diese nicht gegen das Virus impfen lassen. Inspiriert von den Lkw-Fahrern in Kanada, zogen die Demonstranten am 8. Februar in einem Konvoi mit Lastwagen zum Parlament, um ihren Unmut zu äussern.
Bei der Räumung setzte die Polizei Wasserwerfer und Pfefferspray ein und versuchte so, die Demonstranten zu vertreiben. Diese besprühten die Beamten mit Feuerlöschern und bewarfen sie mit verschiedenen Gegenständen. Etwa 65 Menschen seien bei der Aktion festgenommen worden und 50 Autos wurden abgeschleppt. (SDA)