In Neuseeland soll sich ein Mann an nur einem Tag bis zu zehnmal gegen das Coronavirus geimpft haben lassen – gegen Bezahlung. Er soll sich dabei im Namen von anderen Personen die Spritze verabreicht haben lassen, damit diese an ein Impfzertifikat kommen. Was in der Schweiz undenkbar wäre, geht in Neuseeland ganz einfach. Denn Impfwillige müssen sich nicht ausweisen.
Das Gesundheitsministerium zeigte sich besorgt über den Vorfall. Es riet nun allen, die mehr Dosen als empfohlen erhalten haben, sich schnellstmöglich ärztlich untersuchen zu lassen.
89 Prozent geimpft
Wie das Nachrichtenportal «Stuff» berichtet, bezeichneten Ärzte das Verhalten des Mannes und seiner Auftraggeber als «gefährlich, dumm und egoistisch». Und: Dem Mann dürfte es am Tag nach den Impfungen wohl nicht sonderlich gut gegangen sein, heisst es.
In Neuseeland verlangen viele Geschäfte und Einrichtungen für den Zutritt einen Nachweis über eine vollständige Impfung. Derzeit sind rund 89 Prozent der Neuseeländer doppelt geimpft. Bei einer Bevölkerung von fünf Millionen Menschen gab es seit Beginn der Pandemie etwa 12'500 Infektionsfälle und nur 46 Tote.
Ähnlicher Fall in Slowenien
In Slowenien war es im November zu einem ähnlichen Fall gekommen. Dort liess sich ein Mann 23 Mal im Namen von anderen Personen impfen.
Auch in Slowenien müssen Impfwillige lediglich ihre Krankenversicherungskarte vorzeigen, den Personalausweis muss man nicht zeigen. Slowenien zählt zu den Ländern mit den höchsten Inzidenzen Europas. (bra)