Die Bergretter des Alpenrettungsdienstes der italienischen Region Piemont machten sich am Samstag auf den Weg ins Monte-Rosa-Massiv an der Grenze zur Schweiz. Ihr Einsatz: Sie wollen eine in eine Gletscherspalte gestürzte Person retten.
Doch auf ihrem Flug zum Unfallort stürzt der Helikopter aus noch ungeklärten Gründen ab und zerschellte im Schnee. Das hielt die Retter aber nicht von ihrer Mission ab. Nach einem kurzen Gesundheitscheck der Insassen, die keine nennenswerten Verletzungen davontrugen, und der Meldung des Unfalls, «wurde der Auftrag erfüllt und der Alpinist lebend geborgen», wie der Rettungsdienst CNSAS auf Facebook schreibt.
Zu einem Einsatz kamen in diesem Zusammenhang auch die Bergretter aus dem Wallis. Auf Blick-Anfrage bestätigt Air Zermatt, dass «man mit drei Rettern im Einsatz» stand. «Die Insassen wurden mit einem unserer Helikopter unverletzt nach Alagna (I) geflogen», sagt Mediensprecher Bruno Kalbermatten.
Pandemie beflügelt Skitouren-Markt
Skitouren erleben seit ein paar Jahren einen regelrechten Boom. Insbesondere während der Pandemie ist der Markt dafür deutlich gewachsen. Der Ausrüster Dynafit spricht in der «NZZ» von einer Verdoppelung. Und grundsätzlich ist der Bergsport in den letzten Jahren sicherer geworden. Dies vor allem wegen des Fortschritts in der Technologie der Ausrüstungen.
Dieser Umstand lockt jedoch auch immer mehr Abenteuerlustige an. Die Anzahl Unfälle steigt dadurch aber glücklicherweise nicht im selben Mass, wie die Anzahl Leute am Berg. Laut der neuesten Bergnotfallstatistik des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) gerieten 2022 über 3500 Personen in Bergnot, 109 starben – beide Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Auffällig ist gemäss SAC-Statistik der starke Anstieg der sogenannten Blockierungen am Berg. Betroffene sind dabei nicht mehr in der Lage, ihre Tour fortzusetzen oder umzukehren, sie haben sich verirrt oder stecken fest.