Leonid Wolkow und Iwan Schdanow tauchten am Freitag in der von der Finanzüberwachungsbehörde Rosfinmonitoring geführten Datenbank auf. Beide Männer stehen bereits auf einer Fahndungsliste der Behörden und sind ins Ausland geflohen.
Schdanow macht sich über Russland lustig
In einem Beitrag auf Instagram machte sich der 33-jährige Schdanow über die Erwähnung auf der Liste lustig und schrieb an Wolkow gerichtet: «Glückwunsch, Bruder». «Wir sind Pioniere für diese Art von Unsinn», fügte er noch hinzu.
Mehr zum Fall Nawalny
Im vergangenen Jahr ging Russland mit beispielloser Härte gegen die politische Opposition vor. Inbesondere Nawalnys Organisationen standen im Zentrum des Vorgehens der russischen Behörden. Der Kremlkritiker wurde am 17. Januar 2021 wegen angeblicher Verstösse gegen Bewährungsauflagen zu mehr als zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Gegen ihn liegen auch weitere Anschuldigungen wegen «Extremismus» vor, die ihn für viele Jahre hinter Gittern halten könnten.
Oppositionelle leben im Exil
Die Organisation des Oppositionspolitikers, ein Netzwerk, das sich auf lokaler Ebene um politische Bündnisse gegen die Regierungspartei bemüht, und seine Antikorruptions-Stiftung wurden im Juni von der russischen Justiz als «extremistisch» eingestuft und verboten. Wolkow und Schdanow waren die Köpfe der Stiftung sowie des regionalen Netzwerks. Viele von Nawalnys Mitstreitern leben mittlerweile im Exil.
(AFP)