Wichtig für Putins Truppen
Zerstörte Krim-Explosion Hyperschall-Bomber?

Durch die Explosionen auf der Krim sind mindestens zehn russische Kampfflugzeuge zerstört worden. Allerdings könnte es auch Atombomber getroffen haben. Bilder zeigen, dass auch sie dort stationiert sind.
Publiziert: 10.08.2022 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2022 um 16:15 Uhr
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Am Dienstag kam es zu Explosionen auf einem russischen Militärstützpunkt auf der Krim.
Foto: keystone-sda.ch

Am Dienstag wurde die Schwarzmeer-Halbinsel Krim, die 2014 von Russland annektiert wurde, von Explosionen erschüttert. Getroffen wurde der russische Militärstützpunkt Saki, auf dem Russland verschiedene Kampfflugzeuge stationiert hat.

Nach ukrainischen Angaben wurden bei dem Angriff mindestens zehn Flugzeuge zerstört. «Nach der Explosion, die wir gesehen haben, ist klar, dass das Kontingent der Luftwaffe getroffen wurde», sagte der Sprecher des ukrainischen Luftwaffenstabs, Juri Ihnat, am Mittwoch.

Laut Ihnat sind dort Kampfflugzeuge der Typen Suchoi Su-30M und Su-24 sowie Transportflugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76 stationiert.

Flugzeuge können jede Menge Bomben transportieren

Die Suchoi Su-30M spielen eine grosse Rolle im russischen Krieg gegen die Ukraine. Dort werden sie von den russischen Luftstreitkräften zur Luftraumsicherung und gegen Bodenziele eingesetzt. Bis zum 19. April 2022 wurden mindestens fünf Su-30 über der Ukraine abgeschossen oder gingen aus technischen Gründen verloren, wie die Dokumentationsplattform «Oryx» berichtet.

Russische Suchoi Su-24 wurden im Ukraine-Krieg noch keine gesichtet – ein Einsatz kann aber nicht ausgeschlossen werden. Die Su-24 kann Nuklearbomben tragen und abwerfen. Ganz generell können die Su-24-Maschinen ein grosses Arsenal an Bomben und Raketen tragen – von Lenkflugkörpern, über ungelenkte Raketen bis hin zu gelenkten und ungelenkten Bomben.

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Waren auch atomwaffenfähige Hyperschall-Bomber auf dem Platz?

Seit 2018 hat Russland auch die atomwaffenfähigen Überschallbomber des Typs Tupolew Tu-22M auf der Krim stationiert. Zwar gibt es keine Berichte darüber, dass diese Flieger auf dem Militärstützpunkt Saki stationiert sind, doch Aufnahmen von Google Maps von diesem Jahr zeigen Flieger, die den Tu-22M stark ähneln.

Die neueste Version der Tupolew-Flieger, die Tu-22M3, sind sogar in der Lage, bis unter 100 Meter über dem Boden bei einer Geschwindigkeit knapp unter der Schallgrenze zu fliegen. Insgesamt wurden von der Tu-22M3 und ihrer Varianten 268 Stück gebaut. Die aktuelle Tu-22M3-Flotte besteht sowohl aus neugebauten Flugzeugen als auch aus nachgerüsteten Tu-22M2-Maschinen.

Auch beim russischen Überfall auf die Ukraine wurden die Tu-22M laut ukrainischen Angaben eingesetzt. So wurden diese Kampfflugzeuge zur Bombardierung von Mariupol eingesetzt. Die Angriffe auf die Stadt erfolgten aus grosser Höhe mit konventionellen Freifallbomben. (chs)

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