Ist das die Geheimwaffe der Ukraine?
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Nach Explosionen auf der Krim:Ist das die Geheimwaffe der Ukraine?

Militär tüftelt seit Jahren daran
Steckt diese Geheimwaffe der Ukraine hinter dem Krim-Angriff?

Hat die Ukraine die russische Militärbasis Saki auf der Krim mit einem neuen Raketensystem angegriffen? Laut Militärexperten ist das tatsächlich möglich.
Publiziert: 10.08.2022 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2022 um 17:35 Uhr
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Am Dienstag schlugen offenbar Raketen auf der Krim ein.
Foto: keystone-sda.ch

Schwere Explosionen erschüttern am Dienstagnachmittag die 2014 von Russland annektierte, ukrainische Halbinsel Krim. Dabei wird die russische Militärbasis Saki getroffen und zerstört. Wer oder was für den Angriff verantwortlich war, ist noch nicht restlos geklärt.

Während das russische Verteidigungsministerium davon sprach, es sei durch Fahrlässigkeit Munition explodiert, berichtete die «New York Times» von einem ukrainischen Angriff. Dabei sei eine «neue, von der Ukraine entwickelte Waffe eingesetzt» worden, zitierte die Zeitung einen ranghohen ukrainischen Militär.

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Bei dieser Waffe könnte es sich um die Hrim-2 handeln, ein von der Ukraine entwickeltes mobiles Boden-Boden-Raketensystem.

Saudi-Arabien soll Bau mit Millionen finanziert haben

Über die Waffe und den Stand ihrer Entwicklung ist wenig bekannt. Offiziell eingesetzt wurde sie noch nie. Bereits 2014 wurde die Arbeit an der geheimnisvollen Hrim-2 in der Ukraine angekündigt. 2018 sollte dann die Waffe in die Massenproduktion gehen.

Im Jahr 2019 wurde erwartet, dass das ukrainische Militär bis 2022 eine erste Einsatzfähigkeit mit der Hrim-2-Waffe erreichen würde, wie «The Drive» berichtet. Ob sie aber im Ukraine-Krieg tatsächlich schon zum Einsatz kamen, ist unklar.

Die Hrim-2 ist mit zwei Raketenwerfern ausgestattet, die am Heck eines LKW-Anhängers montiert sind. Das Raketensystem soll mit dem fortschrittlichen russischen Iskander-System für ballistische Kurzstreckenraketen (SRBM) konkurrieren können. Berichten zufolge hat Saudi-Arabien die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an Hrim-2 im Geheimen mit rund 40 Millionen Dollar finanziert.

Russisches Flaggschiff Moskwa versenkt

2018 berichtete die Militär-Newsseite «Army Recognition», dass die Exportversionen der neuen Kurzstrecken-Raketen eine Reichweite von 280 Kilometern hätten. Die Version, die für die Ukraine selbst bestimmt ist, soll sogar 500 Kilometer weit kommen.

Auch wenn es noch keine Beweise dafür gibt, dass die Hrim-2-Raketen tatsächlich für einen Angriff auf die Militärbasis Saki eingesetzt wurden: Im Verlauf des Ukraine-Kriegs haben ukrainische Truppen immer wieder grosse Erfolge mit selbstentwickelten Waffen, von deren Existenz man zuvor kaum etwas wusste, erzielt.

Dazu gehört auch die Versenkung des russischen Flaggschiffs Moskwa mit ukrainischen Neptun-Marschflugkörpern im April. Vor diesem Vorfall war nicht allgemein bekannt, dass die ukrainischen Streitkräfte über echte operative Fähigkeiten mit Neptun verfügten – und wenn doch, wurden diese als äusserst begrenzt eingeschätzt.

Laut «Bild» könnten aber auch US-amerikanische ATACMS-Kurzstreckenraketen für die Zerstörung der Militärbasis verantwortlich sein. Allerdings war die US-Regierung bisher noch nicht dazu bereit, diese Boden-Raketen an die Ukraine zu liefern, da die Gefahr einer Eskalation und Ausweitung des Konflikts bestehe. (chs)

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