Weniger Krankenhauseinweisungen als prognostiziert
In Dänemark herrscht vorsichtiger Omikron-Optimismus

Dänemark sieht erste Anzeichen dafür, dass der befürchtete Omikron-Anstieg vermieden werden kann.
Publiziert: 26.12.2021 um 04:23 Uhr
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Aktualisiert: 26.12.2021 um 10:33 Uhr
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Dänemark verfügt über eines der effizientesten Covid-Test- und Analyse-Programme der Welt. Demnach verläuft die Omikron-Infektionswelle weniger schwerwiegend als erst prognostiziert.
Foto: AFP

Gut durchgeimpfte Länder könnten in der Lage sein, die Omikron-Welle gut zu überstehen. Anlass zu diesem vorsichtigen Optimismus sieht Dänemark gegeben. Offenbar wird das Land nicht von der schweren Infektionswelle erfasst, auf die es sich eingestellt hat.

«Es ist noch zu früh, um zu entwarnen, aber es ist ermutigend, dass wir nicht das Worst-Case-Szenario haben», sagt Tyra Grove Krause, leitende Epidemiologin am staatlichen dänischen Seruminstitut.

Omikron-Vorreiter in Europa

Dänemarks detailliertes, landesweites Covid-Test- und Analyse-Programm liefert Wissenschaftlern eine Fülle von Echtzeitdaten über die Pandemie. Daher war Omikron in Dänemark auch so früh erfasst worden. Das Land gilt damit als Vorreiter in Europa, was von der Omikron-Variante zu erwarten ist.

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In der vergangenen Woche habe das Land besser abgeschnitten als erwartet, so Grove Krause. Nachdem die Zahl der tägliche Neuinfektionen auf ein Rekordniveau angestiegen war, haben sich die Werte mittlerweile stabilisiert.

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Dabei liegt die Zahl der Krankenhauseinweisungen unter den Prognosen. Das staatliche Wissenschaftsinstitut Serum rechnete mit täglich 120 bis 250 Patienten, die täglich ins Krankenhaus eingeliefert werden müssten. In den letzten Tagen pendelte sich die Zahl der täglichen Neuaufnahmen bei etwa 125 ein. «Das ist recht vielversprechend», wird Grove Krause von der «Washington Post» zitiert.

Diese neuesten Daten aus Dänemark decken sich mit Studien aus Grossbritannien und Südafrika, wonach die Omikron-Mutante weniger wahrscheinlich zu Krankenhausaufenthalten führt als die Delta-Variante.

Grove Krause räumt ein, dass es noch viele Unabwägbarkeiten gebe. Omikron trete auch überproportional häufig bei jungen Menschen auf – was auch Zahlen aus den USA bestätigen. Zudem habe sich in den letzten zwei Wochen die Zahl der Fälle unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen mehr als verdoppelt. (kes)

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