Der russische Krieg in der Ukraine dauert an. Das könnte sich negativ auf den Nachschub an gewissen militärischen Materialien auswirken, wie «The Sun» berichtet. Russische Generäle sollen offenbar nicht in der Lage sein, neue Helikopter, Kampfjets oder Panzer zu bestellen, weil die Ausrüstung dafür in Fabriken in ukrainischen Städten hergestellt wird – und diese stehen seit über einem Monat unter Beschuss.
Die britische Zeitung soll aus Verteidigungskreisen erfahren haben, dass das Feuerleitsystem der T72-Panzer in der ostukrainischen Stadt Isjum hergestellt wird, wo derzeit heftige Kämpfe stattfinden. Ausserdem werden Teile des Marschflugkörpers KH5, der eine Reichweite von 3000 Kilometer hat, in Charkiw produziert. Auch diese Stadt wird seit Wochen beschossen.
«Die Ausrüstung der Russen neigt sich dem Ende zu»
Eine hochrangige Quelle aus dem Verteidigungsministerium verriet der Zeitung: «Grosse Teile des Motorraums ihrer Kampfjets werden in der Ukraine hergestellt.» Das sei nun nicht mehr möglich, weil durch den Beschuss entsprechende Fabriken zerstört wurden. «Die Ausrüstung der Russen neigt sich langsam dem Ende zu und Nachschub ist nicht in Sicht», so die Quelle weiter.
Im Kriegsgebiet sollen auch die Motoren hergestellt werden, die alle russischen Kampfhubschrauber am Laufen halten sowie die Motoren, welche die russischen Marineschiffe antreiben.
Falls die Informationen der Zeitung stimmen, könnte die russische Armee tatsächlich Probleme haben beim Aufstocken von militärischem Material und somit auch bei der Eroberung von ukrainischen Städten. (gin)