Nachdem die Ereignisse rund um den Sturm aufs Kapitol vom parlamentarischen Untersuchungsausschuss behandelt und Tausende Zeugen befragt wurden, kam der Ausschuss zur Schlussfolgerung, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump (75) für diese «Verschwörung» verantwortlich ist.
Auch seine Tochter Ivanka Trump (40) wurde befragt und sorgte mit ihrer Aussage für Aufsehen. So sagte sie aus, ebenfalls daran zu zweifeln, ob es sich damals um Wahlbetrug handelte. Wie «The New York Times» berichtet, soll sich Trump jetzt gegen die Behauptungen seiner Tochter wehren.
«Ex-Justizminister Barr ‹sucked›»
Ivanka habe sich gar nicht mit der Untersuchung der Wahlergebnisse befasst. Dies schrieb Trump am Samstag auf seinem eigenen sozialen Netzwerk «Truth Social».
Seine Tochter hatte in einer Befragung ausgesagt, den Einschätzungen des Ex-Justizministers William Barr (72) zu vertrauen. Dieser machte deutlich, nicht damit einverstanden zu sein, dass die Wahl gestohlen sei. Wie ein Video des Ausschusses zeigt, sagte Ivanka aus, Barrs Aussage hätte Einfluss auf sie gehabt. «Ich akzeptiere, was er sagte», so Trumps Tochter.
Jetzt teilt Trump gegen sie aus und wehrt sich gegen die Behauptungen, seine eigene Tochter glaube nicht an den Wahlbetrug. «Sie hatte sich längst aus der Affäre gezogen und versuchte meiner Meinung nach nur, Bill Barr und seine Position als Generalstaatsanwalt zu respektieren – ‹he sucked› (Deutsch: er war scheisse!)», wettert Trump.
Das Bestreiten der Äusserungen seiner Tochter war nur eine von vielen Methoden, mit welchen Trump die Anhörung, die er als «Hexenjagd» bezeichnete, angriff.
Ivanka wollte Trumps Niederlage nicht akzeptieren
Ivanka Trump war bis zum Ende von Trumps Amtszeit als hochrangige Beraterin im Weissen Haus tätig. Ehemaligen Kollegen zufolge soll sie zu denjenigen gehört haben, die in der Wahlnacht dazu aufforderten, weiterzukämpfen.
Dies sogar, als schon längst klar war, dass ihr Vater bei der Wahl eine Niederlage erleiden wird. (dzc)