Es hätte so schön werden können. Daniel S. buchte im Januar eine Kreuzfahrt für Mitte März auf die Kanaren sowie die dazugehörigen Flugverbindungen. Der Österreicher geht schon seit Jahren am liebsten mit dem Schiff auf Reisen. «Das ist für mich eine Möglichkeit, herauszukommen aus dem Alltag. Ich liebe die salzige Meeresluft» sagt er zur «Kronen Zeitung». Doch diesmal wird daraus nichts. Zumindest nicht mit Aida.
Denn das Unternehmen hat S. gesperrt, ihn mit einem Hausverbot belegt. Zudem soll ihm jegliche Kontaktaufnahme verboten worden sein. Der Steirer versteht die Welt nicht mehr. «Ich hab doch nix angestellt.» Doch wie kam es dazu?
Zahn ausgebissen
Möglich, dass Aida keine Lust mehr auf S. hat, weil dieser immer wieder unerfreuliche Zwischenfälle anprangerte. So wurde ihm beispielsweise im Dezember vergangenen Jahres ein Bordguthaben versprochen. Doch dieses gelangte erst dann zu ihm, als das Schiff bereits in den Zielhafen einlief. Viel anfangen konnte er damit nicht mehr. Weiter machte er einmal eine schmerzliche Erfahrung mit einem Brot, woran er sich an einem Fremdkörper einen Zahn ausbiss. Ein anderes Mal reichte man ihm Spülmittel anstatt destilliertem Wasser, wie S. berichtet.
Der Kreuzfahrt-Begeisterte hat mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet, der einen Teilerfolg erzielt hat. So habe Aida kurz vor dem Reiseantritt die Kosten zurückerstattet. Und S. ist gerne zu jedem Gespräch bereit. Doch mehr als die Hand reichen, könne er nicht. Die Reederei verwies auf eine Anfrage der «Kronen Zeitung» auf den Datenschutz. (dmo)