Auf einen Blick
- Eine Pizzalieferantin hat 14 Mal eine auf schwangere Frau eingestochen
- Erst im Spital erfuhr das Opfer von ihrer Schwangerschaft
- Die Verdächtige wurde wegen versuchten Mordes festgenommen
Im US-Bundesstaat Florida steht eine Pizzalieferantin unter Verdacht, Ende vergangener Woche mehrfach auf eine schwangere Frau in einem Motel eingestochen zu haben, weil sie für eine Bestellung «lediglich» zwei Dollar Trinkgeld bekommen hatte, wie ABC News berichtet.
Das Opfer Melinda I.*, ihre fünfjährige Tochter und ihr Freund übernachteten am Sonntag in einem Motel in der Stadt Kissimmee, nahe Orlando, um einen Geburtstag zu feiern. Dazu bestellten sie eine Pizza bei einem lokalen Pizzalieferanten, wie sie später bei der Polizei aussagten.
Rund 30 Minuten später klingelte es an der Tür. Kurierin Brianna A.* (22) überreichte die Pizza, verlangte rund 33 Dollar. I. gab der Verdächtigen einen 50-Dollar-Schein und verlangte ihr Wechselgeld – woraufhin ihr die Kurierin sagte, es sei Geschäftspolitik, kein Wechselgeld herauszugeben.
Verdächtige stürmte plötzlich das Zimmer
Offenbar kaufte ihr das Opfer diese Erklärung nicht ab. A. gab ihr schliesslich das Wechselgeld und durfte zwei Dollar als Trinkgeld behalten. Statt sich zu bedanken, habe die Verdächtige «die Augen verdreht» und sei «weggegangen, ohne etwas zu sagen», heisst es laut Polizeiprotokoll.
Wie das Opfer später der Polizei gegenüber sagte, habe sie einige Zeit später ein lautes Klopfen an der Tür gehört. Ein Mann und eine Frau, ganz in Schwarz gekleidet und mit Masken, seien in das Zimmer gestürmt, als sie die Tür geöffnet habe.
Der Mann habe einen silbernen Revolver geschwenkt und den Freund der Frau aufgefordert, ins Badezimmer zu gehen. Brianna A. habe derweil ein Taschenmesser gezogen. Als I. sich umdrehen wollte, um ihre Tochter zu schützen, habe sie plötzlich einen Schlag auf den unteren Rücken gespürt.
Erfuhr im Spital von der Schwangerschaft
Sie habe daraufhin versucht, an ihr Telefon zu gelangen. Doch A. schnappte sich dieses, zerschmetterte es und fing an, mehrfach mit dem Messer auf die schwangere Frau einzustechen. Nach Angaben des Sheriff-Büros des Osceola County stach A. ganze 14 Mal auf sie ein. Bei dem Einbruch sollen laut Polizeiangaben zudem Gegenstände aus dem Motelzimmer entwendet worden sein.
Die Frau erlitt bei dem Überfall Wunden an Brust, Armen, Beinen und Bauch. Sie wurde umgehend ins Spital gebracht – wo sie erfuhr, dass sie schwanger ist.
A. wurde kurz nach dem brutalen Angriff wegen Einbruchs mit einer Schusswaffe, versuchten Mordes, Entführung und schwerer Körperverletzung festgenommen. Wie NBC South Florida berichtet, hat die Staatsanwaltschaft beantragt, sie während ihres Prozesses ohne Kaution in Gewahrsam zu halten, mit der Begründung, dass es sich um ein Vergehen handle, das mit lebenslanger Haft bestraft werden könnte.
* Namen bekannt