Über einen Monat lang hat Angel Craine (27) aus dem australischen Scarborough (Queensland) die Pokémon-Party für ihren vierjährigen Sohn Malachi geplant. Seit Wochen habe er sich darauf gefreut, diesen besonderen Tag mit seinen Freunden zu feiern, erzählt Craine der «Daily Mail Australia».
«Er hatte sich so darauf gefreut, seinen Freunden zu sagen, dass er einen veganen Schokoladenkuchen bekommt. Aber sie haben ihn abgewiesen und gesagt, dass sie nicht kommen», erzählt die Mutter der australischen Zeitung. Seine Freunde hätten gesagt, sie kämen nur, wenn er eine «Kuh» im Kuchen habe.
Böse Bemerkungen der Mitschüler
Malachis Mutter wusste, dass ihr Sohn in der Schule von anderen Kindern gehänselt wurde, weil er Veganer ist. Doch Craine, die sich selbst vegan ernährt, dachte sich zunächst nicht viel dabei. Als sie letztes Jahr ihre Ernährung umstellte, erwartete sie nicht das Gleiche von ihren beiden Söhnen.
Doch bei einem Besuch auf einer Farm erfuhr Malachi, woraus Chicken Nuggets gemacht werden. «Er liebt die Tiere über alles. Als ich ihm erklärte, dass in den Nuggets Hühner und in den Burgern Kühe sind, war er entsetzt und wollte nie wieder ein tierisches Produkt anfassen», erzählt Craine.
Seine Mitschüler stören sich jedoch an Malachis Essgewohnheiten. Der Bub erzählte der Mutter aber erst kurz vor dem grossen Tag vom Boykott.
Mutter wendet sich an vegane Facebook-Gruppe
Enttäuscht, aber hoffnungsvoll, dachte Craine, seine Schulfreunde würden darüber hinwegkommen. Doch als der besondere Tag näher rückte, wusste sie, dass Malachi ein einsamer Geburtstag bevorstand. «Wir bekamen keine einzige Zusage auf die Einladungen», sagt sie.
Als die 27-Jährige keinen anderen Ausweg mehr sah, wandte sie sich an ihre Facebook-Freunde. In einer veganen Facebook-Gruppe lud sie Eltern ein, mit ihren Kindern zu Malachis Geburtstagsparty zu kommen. Und es klappte: «Nächstes Wochenende ist es so weit, und wir haben etwa zwölf Kinder dabei», sagt Craine. (gs)