Es sollte ein entspanntes Geburtstagswochenende in Kalifornien werden. Doch stattdessen erlebte eine Frau, die anonym bleiben möchte, den blanken Hotel-Horror in Kalifornien. Sie verklagt deshalb jetzt die renommierte Luxushotel-Kette Ritz-Carlton, wie «Mercury News» berichtet.
Der Grund ist maximal ekelhaft: Der Frau soll «spermaverseuchtes» Wasser serviert worden sein. Die Flasche mit dem widerwärtigen Cocktail soll sie demnach am 18. November 2022 aufs Zimmer per Zimmerservice bekommen haben. Nachdem sie einen Schluck aus der Flasche genommen hatte, soll die Frau einen ungewöhnlichen Geschmack bemerkt haben.
Wasseranalyse eindeutig
«Sie trank und wusste sofort, dass mit der Flüssigkeit, die sie gerade geschluckt hatte, etwas nicht stimmte», heisst es in der Anklageschrift. Dann kam ihr der furchtbare Verdacht, was das im Wasser sein könnte. Den: «Der Geschmack und die Beschaffenheit des Wassers, das sie getrunken hatte, war möglicherweise Sperma.»
Angeekelt wandte sich die Betroffene an ihren Ehemann. Der Vorfall wurde gemeldet und das Wasser analysiert. Mit Erschrecken las das Paar wenig später das Untersuchungsergebnis: Das Wasser enthielt in der Tat Sperma.
Ritz-Carlton stellt sich quer
Das Paar klagt nun wegen sexueller Nötigung, vorsätzlicher Zufügung von seelischem Leid und Fahrlässigkeit durch einen Hotelangestellten. Das traumatische Ereignis liess die Klägerin ängstlich bezüglich möglicher sexuell übertragbarer Krankheiten zurück.
Wie reagierte die Luxushotel-Kette auf die Vorwürfe? Als Kompensation bot Ritz-Carlton lediglich ein paar Prämienpunkte für weitere Buchungen an. Weiterhin soll das Unternehmen sich weigern, die Wasserflasche und eine Kopie der Testergebnisse an die Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben. Auch die Identität der Hotelangestellten, die am Tag der widerlichen Tat Dienst hatten, will man nicht preisgeben.
In der Klage heisst es dazu, Ritz-Carlton dulde das schlechte Verhalten seiner Mitarbeiter. Das Paar fordert Schadenersatz in unbestimmter Höhe. Eine Übernachtung in dem Hotel, das in der Stadt Half Moon Bay direkt am Meer liegt, kostet umgerechnet rund 720 Franken. (nad)