Wegen «Kriegsführung gegen Gott»
Iran richtet zweiten Demonstranten hin

Im Iran ist ein zweiter Demonstrant im Zuge der systemkritischen Proteste hingerichtet worden. Der wegen «Kriegsführung gegen Gott» angeklagte Madschid-Resa R. wurde am Montag in der Stadt Maschad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt.
Publiziert: 12.12.2022 um 06:35 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2022 um 08:19 Uhr
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Im Iran ist am Montag ein zweiter Demonstrant im Zuge der systemkritischen Proteste hingerichtet worden.
Foto: AFP

Nachdem das iranische Regime letzte Woche bereits den Demonstranten Mohsen Schekari (†23) hingerichtet hatte, folgte im Zuge der systemkritischen Proteste bereits das zweite Todesurteil.

Der Demonstrant Madschid-Resa R. wurde am Montag in der Stadt Maschad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Der Mann soll während der Proteste im November zwei Mitglieder der berüchtigten paramilitärischen Basidsch-Miliz mit einem Messer ermordet haben. Das Gericht hatte ihm «Kriegsführung gegen Gott» vorgeworfen und gemäss islamischer Rechtsauffassung zum Tod verurteilt.

Der Iran wird seit dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini (†22) am 16. September von Protesten erschüttert. Sie war kurz nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei wegen eines nicht ordnungsgemäss getragenen Kopftuchs gestorben. Aktivisten werfen der Polizei vor, die junge Frau misshandelt zu haben.

Teheran bezeichnet die Demonstranten als «Randalierer» und wirft den USA, anderen westlichen Ländern und kurdischen Exil-Gruppen vor, die Proteste zu unterstützen. Die iranische Justiz hat noch elf weitere Angeklagte im Zusammenhang mit den Protesten zum Tode verurteilt. (SDA)

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