Bei seinem ersten grossen Auftritt seit seinem Auszug aus dem Weissen Haus im Januar hat der ehemalige amerikanische Präsident Donald Trump (74) den US-Experten für ansteckende Krankheiten, Anthony Fauci (80), angegriffen.
Trump schloss sich einem Chor von republikanischen Politikern an, die Fauci für seinen Umgang mit der Pandemie kritisieren. Trump sagte, Fauci sei «kein grosser Arzt, aber ein grosser Selbstdarsteller». Er habe sich in fast jedem Thema geirrt, «und er lag auch mit Wuhan und dem Labor falsch».
China soll für Corona zahlen
Bei seiner Rede auf dem Parteitag der Republikaner in Greenville in North Carolina forderte er China auf, für den Umgang mit dem Coronavirus zehn Billionen US-Dollar (neun Billionen Franken) an Reparationen an die Vereinigten Staaten und die Welt zu zahlen. Damit könnte man 750 Gotthard-Basistunnel bauen. Auch sollten die Länder der Welt ihre Schulden an China nicht zurückzahlen.
Trump sagte zudem, die von der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft gegen ihn eingeleiteten strafrechtlichen Ermittlungen seien der jüngste Versuch der US-Demokraten, ihn zu Fall zu bringen.
Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James (62) untersucht, ob die «Trump Organisation» falsche Angaben zu Immobilienwerten gemacht hat, um sich Kredite zu sichern und wirtschaftliche sowie steuerliche Vorteile zu verschaffen.
Angriff aufs Weisse Haus?
Trump deutete ausserdem seine mögliche Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2024 an. Trump schwor, den Republikanern bei den Kongresswahlen 2022 zu helfen. «Das Überleben Amerikas hängt von unserer Fähigkeit ab, Republikaner auf jeder Ebene zu wählen, beginnend mit den Zwischenwahlen im nächsten Jahr», sagte Trump. (gf)