Dieser Streich ging nach hinten los! Leia Se (25) malte sich mit blauer Farbe die Umrisse einer Maske ins Gesicht und ging damit auf Bali in einen Lebensmittelladen einkaufen. Ihr Freund Josh Paler Lin (32) filmte die Aktion. Es sollte ein grosser Spass sein. Doch das Lachen ist dem Paar mittlerweile gehörig vergangen. Die Behörden schalteten sich ein.
Die Konsequenz: Die Russin wurde abgeschoben. Sie wurde am Donnerstag per Flieger zurück nach Russland geschickt. Ihr Freund darf hingegen bleiben. Er trug schliesslich auch eine richtige Maske im Geschäft.
In Indonesien gilt eine strenge Maskenpflicht. Die Polizei darf beim ersten Vergehen Geldstrafen verhängen und Ausländer beim zweiten Vergehen abschieben. Es ist laut Wayan Koster (58), der Gouverneur der Insel, auch nicht der erste Verstoss der Russin. Sie habe insgesamt drei Videos veröffentlicht, in denen sie gegen die Corona-Regeln verstösst.
Ausserdem solle die Abschiebung ein Zeichen sein für alle Corona-Skeptiker. «Wir werden niemanden tolerieren, der die Gesundheitsregeln verletzt. Damit Bali weiter sicher bleibt», sagte Koster laut «abc».
Russin ist nicht die erste Ausländerin, die abgeschoben wird
Zuvor hatte Leia Se noch versucht mit allen Mitteln, die Abschiebung zu verhindern. Sie entschuldigte sich in einem Video. Ihre Aktion war nie respektlos gemeint, noch sollten andere damit animiert werden, keine Maske zu tragen. Das Video sollte «Leute unterhalten». Und sie versprach, es nie wieder zu tun. Alle das Bitten und Betteln half aber nichts. Die Russin wurde in ihre Heimat geschickt.
Lei Se ist übrigens nicht die erste Influencerin, die von Bali abgeschoben wird. Bereits im Dezember 2020 musste der Russe Sergei Kosenko, der fast fünf Millionen Follower auf Instagram hat, die Insel verlassen. Er hatte ein Video hochgeladen, auf dem zu sehen war, wie er mit einem Motorrad und einer Begleiterin ins Meer sprang.
Letztes Jahr stand Indonesien wegen bizarren Strafen für Maskenverweigerer in den Schlagzeilen. So mussten sich die Maskenverweigerer zum Beispiel rund eine Minute in einen Sarg legen oder Gräber für Corona-Opfer ausheben. In Indonesien wurden bisher über 1,6 Millionen Corona-Fälle registriert. Über 45'000 Menschen starben. (jmh)