Gabby Petito (†22) ist bereits seit August 2021 tot – ermordet von ihrem Verlobten Brian Laundrie (†23). Doch ihre Eltern haben noch nicht aufgegeben, für sie zu kämpfen. Wie «Fox News» berichtet, haben die Petitos Ende Oktober eine neue Klage im laufenden Verfahren gegen Laundries Angehörige eingereicht. Sie sollen endlich erzählen, was sie wissen.
Es ist nicht viel bekannt von den Gesprächen, die Brian Laundrie kurz nach der Tat mit seinen Eltern und seinem Anwalt Steve Bertolino geführt hat. In den offiziellen Gerichtsakten steht nur: Als Laundrie am 29. August 2021 heimkehrte, zwei Tage nachdem er Gabby Petito erdrosselt hatte, sei er «panisch» gewesen und habe seinem Vater gesagt, Gabby sei «weg» und er brauche einen Anwalt.
Trügerische Hoffnung nach Gabby Petitos Verschwinden
Die Petitos argumentieren, dass Laundries Eltern und Anwalt Bertolino damals bereits von dem Mord an Gabby erfahren haben und es bewusst geheim hielten, um ihn zu schützen. Weswegen die Petitos ein früheres Statement Bertolinos im Namen der Laundries kritisieren.
Rund zwei Wochen nach der Tat liess Bertolino verlauten, dass die Laundries «Hoffnung» hätten, dass «die Suche nach Gabby Petito erfolgreich ist und dass sie mit ihrer Familie wiedervereint wird». Unter der Annahme, dass sie da bereits von Gabbys Tod wussten, ist diese Aussage laut den Petitos «unsensibel, kaltherzig und empörend». Darum wollen sie jetzt unter anderem Bertolinos anwaltliche Schweigepflicht gegenüber Laundrie aufheben lassen.
Gilt die anwaltliche Schweigepflicht noch?
Laut Bertolinos Anwaltsteam besteht die anwaltliche Schweigepflicht auch nach dem Tod des Klienten, weswegen sie Einspruch gegen die neue Klage erheben wollen. Doch die Petitos argumentieren, dass diese bereits aufgehoben ist, da Brian den Mord an Gabby in seinem Abschiedsbrief gestanden und damit auf seine Schutzrechte in diesem spezifischen Fall verzichtet hat. Ermittler fanden Laundrie am 19. September, daneben das Geständnis, er hatte sich in den Kopf geschossen.
Und selbst wenn dies nicht der Fall sei, solle die anwaltliche Schweigepflicht den Klienten schützen. «Der Anwalt darf dieses Privileg nicht auf sich ausweiten», sagt die Familie. (keg)