Der Fall von Gabby Petito (†22) schlägt nicht nur in den USA hohe Wellen, sondern bewegt die ganze Welt. Seit dem Verschwinden der Youtuberin tauchen fast täglich neue Informationen auf. Es kursieren dabei auch Fakten und Theorien, die wenig bekannt sind – im Netz aber hitzig diskutiert werden.
1. Kopfgeld auf Freund ausgesetzt
Von Gabbys Freund Brian Laundrie (23) fehlt seit Dienstag vergangener Woche jede Spur. Am Donnerstag wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Jetzt hat eine Anwaltskanzlei in Tampa Bay sogar ein Kopfgeld auf Informationen über Laundrie ausgesetzt, wie «The Sun» berichtete.
Wer Informationen liefern kann, die direkt zu Brian Laundrie führen, soll eine Belohnung von 20'000 Dollar bekommen.
Am selben Tag hat ein Nachbar der Familie Petito eine private Belohnung für ähnliche Informationen versprochen, wie «My Suncoast» berichtet. Auf Facebook schrieb der Nachbar, dass er 5000 Dollar für Hinweise biete, die zu einer Festnahme führten.
2. Zwei mysteriöse, letzte SMS
Die letzten Nachrichten, die Gabby ihrer Mutter schickte, beunruhigten die Eltern. Sie schrieb: «Kannst du Stan helfen? Ich bekomme die ganze Zeit seine Sprachnachrichten und verpasste Anrufe.» Mit Stan ist Gabbys Grossvater gemeint.
Gabbys Mutter kam das sehr merkwürdig vor, weil die 22-Jährige ihren Grossvater nie beim Vornamen nannte, wie «Daily Mail» berichtet. Drei Tage später erhielten die Eltern eine weitere SMS. Darin stand: «Kein Empfang in Yosemite.»
Die Mutter ist überzeugt, dass die beiden Nachrichten nicht von ihrer Tochter stammen. Im Internet kursiert deshalb die These, dass Brian die SMS verschickt haben soll, um Gabbys Familie und die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken.
3. War Gabby schwanger?
Bei vielen bekannten Kriminalfällen schalten sich früher oder später Internet-Detektive ein. Auf eigene Faust suchen sie im Netz nach neuen Details zu den Verbrechen. Im Fall Gabby Petito haben die Detektive die Vermutung aufgestellt, dass die 22-Jährige zum Zeitpunkt des Verschwindens schwanger war.
Beweisen soll das unter anderem Gabbys Profil auf der Online-Plattform Pinterest, wie «The Sun» berichtet. Gabby hat dort eine Galerie mit «Oh Baby» benannt, in der sie haufenweise Bilder von Baby-Kleidchen und Kleinkindern sammelte. Warum sie das tat, ist unklar.
Zudem wollen die Internet-Detektive in einem Youtube-Video, das die Gegenstände neben Gabbys verlassenem Van zeigt, ein Ultraschallbild entdeckt haben. Genau erkennen lässt sich das auf den Aufnahmen aber nicht. Aktuell ist es also bloss eine Spekulation, dass Gabby schwanger war.
4. Das Paar führte eine «toxische» Beziehung
Enge Freunde von Laundrie und Petito behaupten, dass die Beziehung des jungen Paars sehr turbulent war. Seit sie sich als Teenager kennenlernten, sollen die zwei immer wieder heftig aneinandergeraten sein.
Im Gespräch mit «People Magazine» sagte Laundries Freund Ben Matula, dass sich das Paar in der einen Minute in den Armen lag und in der nächsten gestritten habe.
Das deckt sich mit den Berichten mehrerer Augenzeugen. Diese haben das junge Paar während ihres Roadtrips durch die USA mehrmals streiten sehen. Dabei sollen sich die beiden sogar geschlagen haben.
5. Zwei Frauen sollen Laundrie im Auto mitgenommen haben
Norma Jean Jalove behauptet, sie habe Brian Laundrie letzten Monat beim Trampen in Wyoming aufgegabelt. Gegenüber «Fox News» sagte sie, dass sie den 23-Jährigen im Auto mitgenommen habe und ihn bei jenem Nationalpark abgesetzt habe, wo später die Leiche von Gabby gefunden wurde.
Auf Social Media erzählte zuvor bereits Miranda Baker, dass sie Brian Laundrie mitgenommen habe. «Als er ausstieg, war er sehr dankbar, aber er hatte es ziemlich eilig», sagte sie in einem Interview mit «Good Morning America». Warum er es so eilig hatte, wusste sie nicht.