Wasser predigen und Wein trinken: Das trifft wohl auf die britische Klimaaktivistin Gail Bradbrook (50) zu. Wie die «Sun» berichtet, wurde die Mitgründerin der Klimabewegung Extinction Rebellion diese Woche als Klimasünderin entlarvt.
Ein Mann, der Bradbook beim Einkaufen fotografierte, ertappte sie dabei, wie sie ein alles andere als klimaneutrales Verhalten an den Tag legte. So kaufte sie nicht nur zahlreiche importierte und in Plastik verpackte Früchte ein, sondern lud die Waren aus Chile, Vietnam, Spanien, Zypern und Italien auch noch in ein Dieselauto. Wie die britische Zeitung berechnet, soll ihr Einkauf insgesamt über 28'000 Kilometer weit gereist sein.
«Sie kauft Obst, das um die halbe Welt geflogen wird»
Damit tat die Klimaaktivistin, was man laut Extinction Rebellion eben nicht tun sollte. «Sie kauft Obst, das um die halbe Welt geflogen wird, in einer nicht wiederverwertbaren Verpackung und fährt dann mit einem Dieselmotor nach Hause – was für eine Heuchlerin», sagte der Augenzeuge zur «Sun». Und fügte hinzu: «Aber wenigstens wurde sie auf ihrem Heimweg nicht von Idioten aufgehalten, die sich an die Strasse geklebt hatten.»
Auch bei Aktivisten sorgt Bradbooks Verhalten für Furore. Auf Twitter kommt die Klimaaktivistin mächtig unter die Räder. «Haben Sie schon einmal versucht, in Ihrem örtlichen Hofladen mit regionalen Produkten einzukaufen, sich vegan zu ernähren, ein Elektroauto zu kaufen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren?», schreibt ein User.
Bradbrooks Verhalten löst einen Shitstorm aus
Andere bezeichnen ihr Verhalten als «ungeheure Heuchelei». Konservative Politiker nutzen den Fall zur Stimmungsmache: «Der Inhalt des Einkaufswagens dieser Frau spricht Bände über die Heuchelei von Leuten, die nichts dabei finden, Chaos zu verursachen», wettert der Tory-Abgeordnete Chris Loder (41).
Auf Twitter nimmt Bradbrook zu den Berichten über ihre Person Stellung. Statt sich einsichtig zu zeigen, prangert die Aktivistin aber die Medien an. «Die rechte Presse offenbart mit ihren ständigen koordinierten und bösartigen Angriffen auf Umweltschützer ihren entschlossenen Willen, Massnahmen gegen den Klima- und Umweltnotstand zu verhindern.»
In der Vergangenheit hatte Bradbrook erklärt, dass sie das Auto wegen Mangels an öffentlichen Verkehrsmitteln und der hohen Kosten für Elektrofahrzeuge kaufen musste. Zudem benötige sie den Wagen, um ihre Söhne zu Sportveranstaltungen zu fahren. (dzc)