War es das Bettwanzengift?
Britin (†24) und Deutsche (†27) sterben nach Hostel-Aufenthalt

Nachdem sie Vergiftungssymptome gezeigt hatten, sind zwei Frauen aus demselben Hostel in Sri Lanka kurz aufeinanderfolgend verstorben. Ein weiterer Zimmergenosse ist ebenfalls erkrankt. Im Verdacht steht ein Mittel gegen Schädlingsbekämpfung.
Publiziert: 17:48 Uhr
1/5
Die britische Reiseinfluencerin Ebony M. (24) flog am 28. Januar von London nach Sri Lanka.
Foto: Instagram/@ebonymcintoshxo

Auf einen Blick

  • Britin und Deutsche aus demselben Hostel in Sri Lanka sterben nach Vergiftungssymptomen
  • Vergiftung durch Schädlingsbekämpfungsmittel im Hostel könnte Ursache sein
  • Obduktionen sollen Klarheit bringen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Sandra Marschner
Sandra MarschnerRedaktorin News

«Sie war voller Vorfreude auf die bevorstehenden Abenteuer. In typischer Ebony-Manier recherchierte sie monatelang, plante und stellte einen Zeitplan auf», wird die Reiseinfluencerin Ebony M. (†24)* von ihrer jüngeren Schwester in einem emotionalen GoFundMe-Spendenaufruf beschrieben. 

Es hätte die absolute Traumreise für Ebony M. werden sollen, als sie am 28. Januar von London aus nach Sri Lanka flog. In Sri Lanka sollte der grosse Abenteuertrip durch Südostasien beginnen. Doch nur vier Tage später verstarb die junge Frau, nachdem sie mit Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit und Atemnot in ein Spital transportiert worden war. 

Vergiftete sie das Schädlingsbekämpfungsmittel?

Während ihres Aufenthaltes in der Hauptstadt Colombo übernachtete die 24-jährige Britin in einem Gemeinschaftszimmer des «Miracle Colombo Hostels». Im selben Zimmer gastierte auch ein deutsches Paar. Wie der sri-lankische Sender Ada Derana und weiter lokale Medien berichteten, sei in dem Hostel zuvor ein möglicherweise giftiges Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Bettwanzen versprüht worden. 

Das deutsche Paar zeigte, wie Ebony M., Vergiftungssymptome. Kurz nach der Britin verstarb auch die 27-jährige Deutsche.

Obduktionen sollen Klarheit bringen

Die Behörden haben das Hostel inzwischen geschlossen. Ob die Todesfälle und Erkrankung mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel zusammenhängen, ist noch unklar. Die sri-lankischen Behörden planen eine vollständige Obduktion der Leichen, um die genaue Todesursache zu ermitteln. Auch eine Lebensmittelvergiftung könne nicht ausgeschlossen werden, heisst es. 

«
«Wir können uns nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie verängstigt sie sich in diesem Moment gefühlt haben muss, und es schmerzt uns so sehr, wenn wir an die Schmerzen denken, die sie hatte. Wir müssen bei ihr sein und sie sicher nach Hause bringen.»
GoFundMe
»

Die jüngere Schwester von Ebony M. hat derweil einen GoFundMe-Spendenaufruf erstellt, um die Familie der verstorbenen Britin für Reise- und Bestattungskosten zu unterstützen. Dort sind bereits über 47'000 britische Pfund (ca. 53'000 Franken) zusammen gekommen. 

*Name bekannt  


Fehler gefunden? Jetzt melden