Albtraum auf den Fidschi-Inseln
Sieben Touristen landen wegen Piña Colada im Spital

Sieben Touristen landeten nach dem Genuss von Piña Coladas auf den Fidschi-Inseln im Spital. Sie erlitten höchstwahrscheinlich eine Vergiftung.
Publiziert: 16.12.2024 um 21:30 Uhr
|
Aktualisiert: 16.12.2024 um 21:35 Uhr
1/4
Auf den Fidschi-Inseln wurden am Samstag sieben Touristen ins Spital eingeliefert. Darunter die Australierin Tanya und ihre Tochter Georgia S.
Foto: Screenshot facebook

Auf einen Blick

  • Sieben Touristen in Fidschi nach Piña Coladas im Spital eingeliefert
  • Methanolvergiftung kann nicht ausgeschlossen werden, Hotel beteuert Qualität der Getränke
  • Fünf von sieben Betroffenen bereits aus dem Spital entlassen worden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Schock für Feriengäste auf den Fidschi-Inseln: Sieben Touristen landeten am Samstag im Spital – dies, nachdem sie in einem Fünf-Sterne-Ressort Piña Coladas konsumiert hatten. Die Vermutung: Sie erlitten eine Methanolvergiftung – eine giftige Substanz, die häufig in illegal hergestelltem Alkohol vorkommt. 

Laut den örtlichen Gesundheitsbehörden traten bei den Gästen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und sogar Krampfanfälle auf. Der Vorfall ereignete sich im Warwick Resort an der Coral Coast, wie «The Telegraph» berichtet.

Hotel geniesst einen guten Ruf

Der Tourismusminister der Fidschi-Inseln, Viliame R Gavoka, erklärte gegenüber Reportern, dass die genaue Ursache noch unklar sei und man die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen abwarten müsse. Diese werden in den nächsten drei bis vier Tagen erwartet.

«Das Resortmanagement hat uns versichert, dass sie keine Praktiken wie das Ersetzen von Zutaten oder die Veränderung der Qualität der den Gästen servierten Getränke angewandt haben», betont der Tourismusdirektor. Er fügte hinzu, dass das Hotel «einen guten Ruf geniesst». Bisher gibt es keine Berichte über ähnliche Vorfälle im Resort oder anderswo in Fidschi. Gavoka bezeichnete den Vorfall als einzigartig in der jüngeren Vergangenheit.

Mutter und Teenager-Tochter unter den Opfern

Fünf der sieben Betroffenen konnten bereits aus dem Spital entlassen werden. Darunter auch Tanya S* (49) und ihre 19-jährige Tochter Georgia. Die beiden Australierinnen machten eine Woche Ferien auf den Fidschi-Inseln.

David S.*, der Vater und Grossvater der beiden, erzählte dem australischen Nachrichtendienst 9News, wie schockierend die Nachricht für ihn war: «Es ist wirklich speziell, wenn man an einem Samstagabend um 23 Uhr einen Anruf bekommt und die eigene Tochter einem erzählt, dass sie und ihr Kind – unsere Enkelin – vergiftet wurden.»

«Potenzielle Risiken durch den Konsum alkoholischer Getränke»

Der Vorfall erinnert stark an den tragischen Vorfall in Laos, bei dem Ende November sechs junge Menschen starben, nachdem sie in einem Hostel gratis Shots getrunken hatten. Berichten zufolge konsumierten die Touristen unwissentlich mit Methanol gepanschte Getränke.

Auch bei dem Vorfall auf den Fidschi-Inseln kann eine Methanolvergiftung noch nicht ausgeschlossen werden. Die australische Regierung aktualisierte am Montag ihre Reisehinweise für die Fidschi-Inseln und warnte vor «potenziellen Risiken im Zusammenhang mit Drink-Spiking und Methanolvergiftungen durch den Konsum alkoholischer Getränke».

* Namen bekannt 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?