So überraschend kam der Angriff der Hamas
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Gerade noch Party, dann Panik:So überraschend kam der Angriff der Hamas

War das Massaker ein Zufallsschlag?
Hamas-Terroristen sollen Angriff auf Festival nicht geplant haben

Das von den Hamas angerichtete Blutbad am Supernova-Festival in Israel hat die Welt schockiert. Jetzt zeigt ein neuer Polizeibericht zeigt, dass der Anschlag offenbar gar nicht geplant war. Zudem habe auch Israel einige Festivalbesucher getötet.
Publiziert: 19.11.2023 um 20:46 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2023 um 21:38 Uhr
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Am 7. Oktober stürmten Hamas-Terroristen das Supernova-Festival in Israel und töteten zahlreiche Menschen.
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Beim Rave-Festival Supernova in der südisraelischen Wüste kam es am 7. Oktober nach dem Hamas-Angriff zu einem Massaker. Mehrere Hundert Menschen wurden ermordet, Dutzende wurden in den Gazastreifen verschleppt.

Jetzt kommen neue Details ans Licht: Demnach soll der Hamas-Angriff auf das Musikfestival gar nicht geplant gewesen sein. Das berichten israelische Medien unter Berufung auf Polizei- und Sicherheitsquellen.

Hamas hätten durch Drohnen und Fallschirme vom Festival erfahren

So sollen die Hamas-Terroristen gar nichts von der Veranstaltung gewusst und einen entsprechenden Angriff auch nicht geplant haben. Vielmehr hätten sie durch die Drohnen und die Fallschirm-Springer von dem Event unweit von Kibbuz Re' erfahren. Bei dem Angriff soll es sich den Berichten zufolge also um einen Zufallsschlag gehandelt haben.

Die «wachsende Einschätzung», dass das Festival nicht von Anfang an im Visier der Hamas-Kämpfer war, stützt sich dabei auf polizeiliche Ermittlungen sowie Verhöre von gefangenen Hamas-Mitgliedern.

Wie die israelische Zeitung «Haaretz» schreibt, habe man bei den Leichen der getöteten Hamas-Mitglieder zudem Karten der Zielorte sichergestellt und dabei keine mit dem Veranstaltungsort des Festivals gefunden.

Nicht nur die Hamas, auch Israels Militär soll Raver ermordet haben

Hinzu kommt, dass das Festival ursprünglich für Donnerstag und Freitag angesetzt gewesen sei. Der Samstag sei erst am Dienstag in der Woche des Angriffs in das Programm aufgenommen worden. Wie es im Bericht heisst, kann der Angriff also gar nicht von langer Hand geplant gewesen sein.

Zudem sei es den meisten Festival-Besuchern gelungen, rechtzeitig zu entkommen. «Die grosse Mehrheit der Besucher konnten vier Minuten nach dem Raketenangriff fliehen», schreibt «Haaretz» unter Berufung auf eine Polizeiquelle.

Das sind jedoch nicht die einzigen Erkenntnisse, zu der die Untersuchung kam: So soll dem Bericht zufolge auch Israel für einige am Festival verursachte Todesfälle verantwortlich sein. Demnach habe ein israelischer Militärhelikopter das Feuer auf die Angreifer eröffnet und dabei einige Raver getroffen.

«Eine Untersuchung des Vorfalls ergab, dass ein [israelischer Militär-]Kampfhelikopter, der vom Stützpunkt Ramat David aus am Tatort eintraf, auf die Terroristen schoss und offenbar auch einige der Feiernden traf», zitierte die Zeitung einen ungenannten Polizeibeamten.

Weiter ist dem Polizeibericht zu entnehmen, dass die Zahl der Todesopfer des Angriffs von 270 auf 364 erhöht wurde. Darunter befänden sich 17 Polizeibeamte. Die Zahl der entführten Festivalbesucher wurde mit 40 angegeben. (dzc)

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