Rund 1,8 Millionen Menschen sind diesen Sonntag dazu aufgerufen, im Kosovo an die Urnen zu gehen. Insgesamt 38 Bürgermeister-Posten und mehr als 1000 Kommunalbeamte sind von der Bevölkerung neu zu bestimmen. Dafür sind auch aus der Schweiz zahlreiche Wahlberechtigte angereist.
Wie das Portal «Le Canton 27» berichtet, kommen rund 15'000 Wähler aus der Diaspora, etwa ein Drittel davon stammt aus der Schweiz. Viele sollen mit Bussen oder dem eigenen Auto extra für die Stimmabgabe angereist sein.
Für den kosovarischen Premierminister Albin Kurti (46) und seine Partei sind die Kommunalwahlen ein wichtiger Stimmungstest. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im vergangenen Februar hatte der linke Reformpolitiker mit seiner Bewegung Vetevendosje (Selbstbestimmung) noch deutlich triumphiert.
Schweizer Botschaft: «Ihre Stimme zählt!»
Kurti gilt vor allem bei der jüngeren Generation der Wähler als Hoffnungsträger. Die Wahlen im Oktober stehen aber vor allem im Zeichen der Corona-Schutzmassnahmen. Rund 3400 Einsatzkräfte sind damit beauftragt, den geregelten Ablauf der Wahlen zu gewährleisten. Zudem sind diverse Wahlbeobachter in den Kosovo gereist.
Die Schweizer Botschaft im Kosovo schrieb auf Facebook zu den Wahlen: «Ihre Stimme zählt! Als Befürworterin der demokratischen Grundsätze ruft die Schweiz alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger des Kosovo auf, bei den heutigen Kommunalwahlen ihre Stimme abzugeben.»
Die Wahllokale im Landen öffneten um 7 Uhr morgens. Stimmzettel werden noch bis um 19 Uhr entgegengenommen. Vorläufige Ergebnisse werden bis Mitternacht erwartet. (cat)