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Riesige Unterschiede in Ost und West
So tief ist Europas Impfgraben!

Gut die Hälfte aller Europäer ist bereits vollständig geimpft. Doch die Unterschiede innerhalb des Kontinents sind enorm - und die Schweiz gehört keineswegs zur Spitzengruppe.
Publiziert: 17.10.2021 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2021 um 15:27 Uhr
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Die Maske braucht es in Portugal vielerorts gar nicht mehr. Auch eine Zertifikatspflicht gilt nur noch punktuell. Dies alles dank hoher Impfquote.
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Valentin Rubin

Mehr als 30 Jahre nach dem Ende des Warschauer Pakts klafft in Europa wieder ein tiefer Graben zwischen Ost und West – bei den Covid-Impfungen. Während im äussersten Westen des Kontinents, in Portugal, mehr als 85 Prozent der Bevölkerung geimpft sind, schaffte Albanien im Osten knapp 30 Prozent, Bosnien und Herzegowina sogar nur die Hälfte, etwa 15 Prozent.

Das Virus hat den Balkan fest im Griff. In Albanien gilt wieder eine nächtliche Ausgangssperre, in Bosnien und Herzegowina starben an manchen Tagen der letzten Woche mehr als 100 Corona-Infizierte – von 3,3 Millionen Einwohnern. In fast ganz Ost- und Südosteuropa gelten noch Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht. Kaum zum Einsatz kommt das Zertifikat.

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Portugal und Dänemark haben es geschafft

In Portugal dagegen ist das Schlimmste vorbei. Masken werden überflüssig, Bars und Partys sind wieder gut besucht. Nicht einmal ein Zertifikat wird vielerorts noch verlangt. Nirgendwo auf dem Kontinent sind mehr Menschen immunisiert als hier.

Besser als die Portugiesen haben sich nur die Dänen geschlagen. Zwar liegt dort die Impfquote etwas tiefer als in Portugal. Dennoch haben die Skan-dinavier die Pandemie vor über einem Monat als eines der ersten Länder weltweit für beendet erklärt – und leben nun wieder ohne alle gesundheitspolitischen Einschränkungen.

Schweiz ist Mittelmass

Die Schweiz liegt nicht nur geografisch in der Mitte der Extreme. Auch im Hinblick auf die Impfquote bewegt sich die Eidgenossenschaft im Mittelfeld. Mit etwas über 60 Prozent vollständig Immunisierten verzeichnet sie zwar eine deutlich höhere Durchimpfung als alle Länder Osteuropas. Doch im westeuropäischen Vergleich ist die Schweiz zusammen mit Österreich das Schlusslicht.

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Immerhin: Es lassen sich täglich wieder etwas mehr Menschen impfen als noch in den Wochen zuvor. Christoph Berger, Chef der Eidgenössischen Impfkommission, zeigt sich zuversichtlich, dass die Schweiz mit einem zusätzlichen Kraftakt in Sachen Impfung zu den europäischen Spitzenreitern aufschliessen könnte. Was nichts anderes bedeuten würde, als dass der Corona-Marathon geschafft und die Pandemie hierzulande zu Ende wäre.
Bislang verzeichneten die Kantone 11'152 Todesopfer, 49 waren es in den letzten sieben Tagen.

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