Vorfall soll sich im Jahr 2001 ereignet haben
Neue Zivilklage gegen Sean «Diddy» Combs mit Vergewaltigungsvorwurf

Gegen den festgenommenen US-Rapper Sean «Diddy» Combs liegt nun eine weitere Zivilklage wegen sexueller Gewalt vor. Die Anwältin der Klägerin reichte die Klage nach eigenen Angaben am Dienstag in New York ein.
Publiziert: 25.09.2024 um 02:31 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2024 um 12:39 Uhr
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Gegen den festgenommenen US-Rapper Sean «Diddy» Combs liegt nun eine weitere Zivilklage wegen sexueller Gewalt vor.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Gegen den Rapper Sean «Diddy» Combs liegt eine weitere Zivilklage wegen sexueller Gewalt vor
  • Die Klage bezieht sich auf einen Vorfall aus dem Jahr 2001
  • Die Anwältin der Klägerin fordert Entschädigung und Strafschadenersatz
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Die Vorwürfe drehen sich unter anderem um Vergewaltigung, erzwungenen Oralsex und die Erstellung von Videoaufnahmen des brutalen Vorfalls, die später von Combs veröffentlicht und als Pornografie verkauft worden seien. Die Klägerin und deren Anwältin, Gloria Allred, sprachen am Dienstag (Ortszeit) in Los Angeles auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Demnach ereignete sich der Vorfall im Jahr 2001 in New York. Die Klage richtet sich gegen Combs und einen seiner Mitarbeiter. Die damals 25 Jahre alte Frau macht in der Klageschrift geltend, sie sei unter einem Vorwand in Combs' Studio gelockt worden.

Dort habe sie nach Genuss eines vermutlich mit Drogen versetzten Getränks das Bewusstsein verloren. Sie sei gefesselt und dann von beiden Männern brutal missbraucht worden. Aus Angst vor möglichen Druckmitteln von Combs sei sie damals nicht zur Polizei gegangen, zitieren US-Medien aus der Klage.

Anwältin pocht auf Entschädigung und Strafschadenersatz

Unter Tränen sprach die Klägerin in der Pressekonferenz über körperliche Schmerzen, emotionale Narben, Depressionen und Angstzustände als Folge des Vorfalls. Anwältin Allred pocht in der Zivilklage auf Entschädigung und Strafschadenersatz für ihre Mandantin in nicht genannter Höhe.

Combs war vorige Woche in New York festgenommen worden. Aus der Anklage der Bundesanwälte gegen den Rapper geht hervor, dass Combs über Jahrzehnte Frauen missbraucht, bedroht und genötigt haben soll, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen und danach zu schweigen, um seinen Ruf nicht zu schädigen. Der Rapper plädierte auf «nicht schuldig».

Im Falle eines Schuldspruchs in einigen oder allen Punkten droht ihm lebenslange Haft. Seine Anwälte scheiterten mit ihrem Antrag, Combs gegen Zahlung einer Millionen-Kaution aus dem Metropolitan Detention Center in Brooklyn herauszuholen.

Zivilklagen stapeln sich

Gegen Combs («Bad Boy for Life», «I'll Be Missing You») liegen seit vergangenem Jahr mehrere Zivilklagen wegen Vergewaltigung und Missbrauch vor. Im März sorgten Razzien in Los Angeles und in Miami für Schlagzeilen. US-Ermittler durchsuchten dort Häuser des Rappers.

Im Mai veröffentlichte CNN ein Video, auf dem angeblich zu sehen war, wie Combs 2016 seine damalige Freundin Cassie Ventura in einem Hotel angreift. Der Rapper bat daraufhin öffentlich um Entschuldigung.

Die Sängerin hatte dem Musiker 2023 in einer Zivilklage unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Einschüchterung und körperliche Gewalt während ihrer langjährigen Beziehung vorgeworfen. Es kam nicht zu einem Prozess, sondern zu einem Vergleich. Combs wies die Vorwürfe damals zurück.

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