Polin erklärt, wieso sie Maddie sein soll
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Auf ihrem Instagram-Account:Polin erklärt, wieso sie Maddie sein soll

Vor 15 Jahren verschwunden
Polin behauptet, die vermisste Maddie zu sein

Seit mehr als 15 Jahren fehlt von Maddie jede Spur. Das Mädchen war kurz vor seinem vierten Geburtstag in den Portugal-Ferien verschwunden. Nun meldet sich eine junge Frau aus Polen und behauptet: «Ich bin Maddie.»
Publiziert: 20.02.2023 um 09:49 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2023 um 11:11 Uhr
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Die kleine Maddie verschwand vor mehr als 15 Jahren in den Portugal-Ferien.
Foto: Keystone

Noch immer hoffen Kate (54) und Gerry McCann (55) auf Antworten. Was ist bloss mit ihrer Tochter Maddie vor mehr als 15 Jahren passiert? Das britische Mädchen war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage an der südportugiesischen Algarve-Küste verschwunden, während ihre Eltern in einem Restaurant beim Essen waren. Trotz grossangelegter internationaler Fahndung und zahlreicher Aufrufe ihrer Eltern wurde der Fall nie aufgeklärt. Von Maddie fehlt bis heute jede Spur.

Im Juni 2020 trat dann eine überraschende Wendung ein: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig gab bekannt, dass sie in dem Fall Mordermittlungen gegen den Deutschen Christian B. führt. Er war wegen Sexualdelikten vorbestraft und lebte von 1995 bis 2007 regelmässig an der Algarve.

Jetzt könnte es eine weitere Wendung geben: Julia Faustyna (21) aus Polen hat sich auf Instagram gemeldet und behauptet, Maddie zu sein. Die Polin hat mehrere Fotos und Videos gepostet, in denen sie versucht, ihren Followern die Ähnlichkeiten zwischen sich und Maddie zu zeigen. Julia versucht um jeden Preis, die Behörden zu erreichen, die für die Untersuchung des Falls Maddie McCann zuständig sind, und einen DNA-Test zu bekommen, um herauszufinden, ob sie das vermisste Mädchen ist oder nicht.

«Man hat mir immer gesagt, dass ich jünger aussehe»

Laut Julia dient der Instagram-Account mit inzwischen fast 600'000 Followern dazu, die Aufmerksamkeit von Kate und Gerry McCann, den Eltern von Maddie, auf sich zu lenken, da die britischen und polnischen Behörden sie ignorieren.

Julia Faustyna behauptet sogar, den gleichen seltenen Fleck auf einem Auge zu haben, der das kleine Mädchen auszeichnet. Aber das scheint nur eine weitere Behauptung der jungen Frau zu sein, der die Behörden nicht glauben. Unter den Ungereimtheiten sticht eine besonders hervor: das Alter. Falls Maddie noch lebt, woran die Ermittler schon lange nicht mehr glauben, wäre sie heute 19 Jahre alt und nicht 21. «Man hat mir immer gesagt, dass ich jünger aussehe», versichert die junge Frau, die glaubt, dass sie von der Familie, in der sie aufgewachsen ist, adoptiert worden ist. Sie glaube wirklich, dass sie Maddie sein könnte. Sie könne sich praktisch nicht an ihre Kindheit erinnern. Es gäbe nur vage Bilder von Ferien, die zu dem Ort passen würden, an dem Maddie verschwand.

Kate und Gerry McCann haben sich bislang nicht zu den Behauptungen von Julia Faustyna geäussert. Auch die Ermittler gehen weiter davon aus, dass Maddie Opfer eines Verbrechens wurde. Christian B., der unter anderem wegen schweren Kindesmissbrauchs einschlägig vorbestraft ist, sitzt derzeit wegen Vergewaltigung einer 72-jährigen amerikanischen Portugal-Touristin im Jahr 2005 im Gefängnis. (jmh/AFP)

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