Auf einen Blick
- Chinesin führte fünf Jahre lang unbehelligt ein schönes Leben
- Xie ergaunerte sich ein kleines Vermögen durch Betrug
- Sie veränderte ihr Aussehen durch plastische Operationen
- Sie wurde durch misstrauische Nachbarn in Thailand verraten
Eine Frau aus China hat es geschafft, fünf Jahre unbehelligt ein schönes Leben zu führen und das, obwohl weltweit nach ihr gefahndet wurde. Die 30-Jährige, von der nur ihr Nachname Xie bekannt ist, hat sich vor ihrer Flucht ein kleines Vermögen ergaunert.
Zwischen 2016 und 2019 soll Xie sechs Personen betrogen und sich bereichert haben. Wie verschiedene Medien berichteten, gab sie an, bei einer renommierten Fluggesellschaft zu arbeiten und versprach den Geprellten eine Stelle als Flugbegleiterin oder Flugbegleiter zu vermitteln.
Neue Nase, Extra-Lippen und schmales Kinn
Die Vermittlung hatte aber einen Preis. Bezahlten die Opfer die Gebühr, machte sich die Betrügerin aus dem Staub. Rund 187'000 Franken soll sich die Frau umgerechnet angeeignet haben, wie RTL schreibt.
Dass die Frau, trotz Fahndungsfoto, nie gefasst wurde, liegt an einem ausgeklügelten Plan der 30-Jährigen. Sie legte sich unters Messer. Mehrmals. Sie liess sich eine schmalere Nase verpassen, ein spitzes Kinn zimmern und einen richtigen Schmollmund operieren. Mit dem Foto, mit dem nach ihr gesucht wurde, hatte sie so fast nichts mehr gemeinsam.
Zwei Jahre in Thailand – skeptische Nachbarn
Als die Polizei ihr dann trotzdem noch auf die Schliche kam, flüchtete Xie 2022 nach Thailand. Dort hätte sie fünfzehn Tage später auch wieder ausreisen sollen, was nicht passierte. Sie blieb in Bangkok und überzog ihr Visum um 650 Tage – und unterzog sich weiteren OPs.
Dass die Frau am Ende doch noch gefasst wurde, lag an ihren misstrauischen Nachbarn. Weil die Frau immer ihr Gesicht verdeckte, dachten sich diese nämlich, dass es sich bei der Frau um eine illegale Einwanderin handeln könnte und verständigten die zuständige Behörde.
Den Beamten fiel bei einem Besuch das abgelaufene Visum auf und zu ihrem Pech entdeckte die thailändische Behörde auch noch die Interpol-Fahndung. Nun drohen ihr wegen des illegalen Aufenthalts, sowie den Betrügereien doch noch mehrere Verurteilungen.