Von Amok-Jäger Roland D. (56) fehlt weiterhin jede Spur
Welches Szenario den Ermittlern grosse Sorgen macht

Wo ist der mutmassliche Doppelmörder Roland D.? Seit Montag wird er EU-weit gesucht. Doch die Polizei tappt im Dunkeln.
Publiziert: 01.11.2024 um 10:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2024 um 13:21 Uhr
Das Auto von Roland D. wurde gefunden.

Auf einen Blick

  • Die Jagd nach Roland Drexler hält Oberösterreich in Atem
  • Drexler könnte sich in den Wäldern des Mühlviertels versteckt haben
  • 50 Personen standen unter Polizeischutz, 20 gelten als nicht mehr gefährdet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jessica von DuehrenCo-Ressortleiterin Desk/Teamlead News

Die Jagd nach Roland D. (56) hält Oberösterreich weiter in Atem. Laut österreichischen Medienberichten wurde am Freitagmorgen der Wagen des international gesuchten Mannes gefunden. In einem Waldstück zwischen Arnreit und Altenfelden – zwischen den beiden Tatorten. Unmittelbar neben dem Fundort läuft derzeit ein grosser Einsatz der Spezialeinheit Cobra.

Seit der Amok-Jäger am Montag zuerst Kirchbergs Bürgermeister Franz Hofer (†64) mit zwei Schüssen tötete und danach den Ex-Polizisten Josef H.* (†64) in seiner Stube mit einem Kopfschuss hinrichtete, fehlte von D. jede Spur. Eine EU-weite Fahndung verlief bislang erfolglos. Aktuell prüfen die Ermittler drei mögliche Szenarien, wie die «Kronenzeitung» berichtet. Welchen Einfluss auf die Suche der Fund des weissen VW Caddys haben wird, ist aktuell noch unklar. 

Szenario 1

D. könnte sich in den Wäldern des Mühlviertels versteckt haben. Die dichte Vegetation und das unwegsame Gelände erschweren die Suche erheblich. Spezialeinheiten durchkämmen das Gebiet, bisher ohne Erfolg. Dieses Szenario bereitet der Polizei die grösste Sorge – schliesslich hatten die Ermittler unmittelbar nach den Taten 50 Personen unter Polizeischutz gestellt, weil sie weitere Opfer befürchteten. Mittlerweile gelten 20 Personen als nicht mehr gefährdet. 

Szenario 2

Der Amok-Jäger hat sich nach den tödlichen Schüssen auf Hofer und Josef H. selbst das Leben genommen. In diesem Fall ist es nur eine Frage der Zeit, bis Polizisten oder Spaziergänger seine Leiche finden. 

Szenario 3

D. hat sich ins Ausland abgesetzt. Der zweite Tatort liegt nur 15 Minuten von der tschechischen Grenze entfernt – und die Grenzübergänge dort sind nicht mit Kameras mit Kennzeichenerfassung ausgestattet. 

Polizei rät von Spaziergängen ab

Solange keine Klarheit über den Verbleib des mutmasslichen Doppelmörders herrscht, ruft die Polizei zu besonderer Vorsicht auf. Es gilt ein Jagdverbot, ausserdem sollten Zivilisten keine Wanderungen im Bezirk Rohrbach machen. 

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