Israel veröffentlicht Video von der Befreiung
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Regierungsvideo zeigt:Hier befreit Israel drei Hamas-Geiseln aus dem Gazastreifen

Video zeigt dramatische Rettungsaktion unter Feuerhagel
Hier werden die israelischen Geiseln befreit

Israelische Elite-Einheiten befreien nach 245 Tagen vier Geiseln aus Hamas-Gefangenschaft im Gazastreifen. Ein neues Video zeigt den Einsatz.
Publiziert: 11.06.2024 um 08:31 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2024 um 08:33 Uhr
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Schwer bewaffnete Soldaten und Polizisten stürmen in Wohnungen, um die Geiseln zu befreien.
Foto: idf
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Janine EnderliRedaktorin News

Die Aktion wurde über Wochen geplant: Am Samstag befreiten israelische Streitkräfte vier Geiseln aus dem Gazastreifen. 245 Tage mussten Almog Meir Jan (23), Andrey Kozlov (27), Shlomi Ziv (40) und Noa Argamani (26) in Gefangenschaft ausharren – nun sind die vier endlich frei.

Die Operation der israelischen Armee war jedoch äusserst brenzlig: Neue Videoaufnahmen zeigen den gefährlichen Moment der Befreiung: Schwer bewaffnete Sondereinheiten stürmen unter heftigem Feuerhagel das Hamas-Gelände. In den Wohnungen im Lager Nuseirat angekommen, durchsuchen sie zunächst die Wohnungen, bevor sie in einem Schlafzimmer auf die drei Männer stossen. Diese kauern verängstigt in einer Ecke – scheinbar verwirrt von dem, was um sie herum geschieht. Aufgrund des ständigen Beschusses zucken die Geiseln mehrmals zusammen, klammern sich aneinander fest.

Im nächsten Moment versichern ihnen die Soldaten, dass sie gekommen sind, um sie zu retten. Einer der Beamten gibt den Männern sogar einen Faustgruss. Dann ist zu sehen, wie weitere Soldaten draussen Wache stehen, während die erleichterten Geiseln unter ständigem und heftigem Beschuss durch die Büsche fliehen – beschützt von den Soldaten als menschliche Schutzschilde. 

Operation war «gewagt»

Die drei Männer befanden sich zusammen in einer Wohnung, während die junge Noa Argamani in einem anderen Gebäude allein gefangen gehalten wurde. Militärsprecher Konteradmiral Daniel Hagari sagte, die Wohnungen lagen etwa 200 Meter voneinander entfernt.

Von einem improvisierten Helikopter-Landeplatz transportierten IDF-Einheiten die vier Geiseln schliesslich zurück nach Israel. Die Operation sei «von Natur aus gewagt, brillant geplant und auf aussergewöhnliche Weise ausgeführt» gewesen, lobte der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant (65) seine Truppen. Hagari erklärte, dass die Einheiten an Modellhäusern geübt hatten. Das gleichzeitige Eindringen in beide Wohnungen verstärkte laut dem Sprecher den Überraschungseffekt.

Polizist kam ums Leben

Hagari räumte aber auch ein, dass die Kräfte bei ihrem Rückzug unter schweren Beschuss gerieten. Ein Offizier verlor sein Leben. 

Die Rettungsaktion hatte Kontroversen ausgelöst, nachdem das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mitgeteilt hatte, dass während der Mission 274 Menschen getötet worden seien, darunter Kinder und andere Zivilisten.

Israel erwiderte, bei der Operation seien weniger als 100 Menschen gestorben. Nach Angaben der israelischen Regierung haben Truppen zudem die Leichen von mindestens 16 weiteren Geiseln geborgen.

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