Seit fast 15 Jahren ist der Fall Maddie ungelöst. Nun kommen neue Details ans Licht. Der Hauptverdächtige im Fall des vermissten Mädchens, Christian B.* (45), könnte eine Komplizin gehabt haben. Nicole F.* (45) war laut «The Sun» 2007 mit dem Deutschen zusammen. Der Zeitung erzählt ihr Vater Dieter F.* nun, dass seine Tochter mit dem Verschwinden der damals dreijährigen Britin etwas zu tun haben könnte. «Ich habe sie direkt gefragt, ob sie etwas mit dem Fall zu tun hat», sagt der 67-Jährige. Nicole habe daraufhin angefangen zu schreien und alles abgestritten.
Der Vater ist aber weiterhin überzeugt, dass seine Tochter Christian B. geholfen habe. Er möchte sich mit B. persönlich treffen. «Ich möchte aus erster Hand erfahren, was meine Tochter mit dem Verschwinden von Madeleine McCann zu tun hat.»
B. kannte die Hotelanlage wohl sehr genau
Maddie McCann verschwand am 3. Mai 2007 aus einem Ferienresort im portugiesischen Praia da Luz. Ihre Eltern waren beim Abendessen mit Freunden. Seither fehlt von ihr jede Spur. Als Hauptverdächtiger gilt seit 2020 der Deutsche Christian B. Der vorbestrafte Kinderschänder hat zwischen 1995 und 2007 in Portugal gelebt, unter anderem in der Gegend von Praia da Luz.
Der einzige Hinweis für die Präsenz von B. zum Tatzeitpunkt war bisher, dass sein Handy damals im Netz von Praia da Luz registriert wurde. Kürzlich wurde bekannt, dass er vermutlich sehr genaue Ortskenntnisse von der Hotelanlage gehabt haben muss. Der Deutsche soll wegen Reparaturarbeiten im Vorfeld von Maddies Verschwinden immer wieder im Ocean Club gewesen sein.
Der Fall Maddie wurde noch nicht vor Gericht verhandelt. Angeklagt wurde B. indes für andere Delikte. Derzeit verbüsst er in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer amerikanischen Touristin in Portugal. Aktuell bereitet die zuständige Staatsanwaltschaft zudem einen Prozess gegen B. für Frühjahr vor. Grund dafür ist die Vergewaltigung einer Irin im Jahr 2004. (man)
* Namen bekannt