Verdächtige flüchteten mit Schweizer Audi
Liljana R. (†18) war mit ihrem mutmasslichen Mörder verheiratet

Der Tod von Liljana R. (†18) im Kosovo gibt weiter Rätsel auf. Nun wird bekannt: Die junge Frau war seit kurzem mit einem ihrer mutmasslichen Mörder verheiratet. Dieser soll in der Gegend schon zuvor negativ aufgefallen sein.
Publiziert: 24.08.2021 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2021 um 13:41 Uhr
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Der Körper von Liljana R. (†18) wurde leblos in einem Spital im Kosovo abgegeben.
Foto: zvg

Zwei Männer tragen am Sonntag einen Frauenkörper in ein Spital in Ferizaj (Kosovo). Danach flüchten sie in einem Audi mit Schweizer Nummernschild. Die Frau – Liljana R.* (†18) ist tot. Sie wurde knapp volljährig. Einer der Männer – Veton T.* (32) – wird an einem Grenzübergang festgenommen. Sein Kollege Besim L.* (29) ist noch auf der Flucht.

Die Staatsanwaltschaft vermutet, vor der Tat sei es zum Streit gekommen. Dabei sei die Frau so schwer verletzt worden, dass sie ihren Verletzungen erlag.

Mehrmals negativ aufgefallen

Nun stellt sich heraus: Besim L. und Liljana R. waren verheiratet! Seit rund zwei Monaten, wie der Onkel des Opfers der kosovarischen Zeitung «Gazetaexpres», erzählt. Für Besim L. hat er wenig gute Worte übrig. Die Familie habe sich vor der Heirat über den künftigen Bräutigam erkundet. Man habe zu hören gekriegt, dieser sei schon mehrfach negativ aufgefallen. Doch die Mutter von Besim habe gesagt, die Liebe des Paares werde dafür sorgen, dass es zu keinen Problemen kommen werde.

Vor zwei Wochen seien die Frischvermählten dann in eine eigene Wohnung gezogen. Liljana habe nie schlecht über ihren mutmasslichen Mörder geredet, erzählt der Onkel weiter. Sie habe allerdings einen Job verloren, den sie erst kürzlich begann. Anwohner gehen laut Zeitung davon aus, dass der Arbeitgeber von ihrem Ehemann erfahren und sie darum entlassen habe. Weiter darauf eingegangen wird im Artikel allerdings nicht.

Die Beerdigung soll heute Dienstag stattfinden. «Der Schmerz ist gewaltig. Ich weiss nicht, wie wir damit umgehen sollen», sagt der Onkel der Zeitung.

Veton T. verweigert Aussage

Der verhaftete Veton T., der in der Schweiz gewohnt hat, weigert sich laut Medienberichten, bei der Polizei eine Aussage zu machen. Er habe lediglich angegeben, Schreie gehört zu haben. Die Tat soll in einem Wohnblock in Ferizaj passiert sein. Was sich dort genau abgespielt hat, ist noch unklar. (vof)

* Namen geändert

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