Sein turbulentes Leben
Donald Trump – vom Immobilienmogul zum polarisierenden Politiker

Donald Trump ist die skurrilste Figur der jüngeren amerikanischen Geschichte. 2024 kandidiert er erneut für das Präsidentenamt. Doch wer steckt eigentlich hinter der Marke «Trump»? Eine Reise in seine Vergangenheit.
Publiziert: 04.11.2024 um 18:21 Uhr
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Donald Trump tritt erneut als Präsidentschaftskandidat für die republikanische Partei an. Sein Ziel ist klar: Er möchte wieder US-Präsident werden.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Donald Trump polarisiert die USA und die Welt
  • Trump führte eine umstrittene «America First»-Politik ein
  • 2024 kandidiert Trump erneut für das Weisse Haus
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Chiara SchlenzAusland-Redaktorin

Donald Trump – kaum ein Name polarisiert in den USA und der Welt so sehr wie dieser. Wer ist der Mann, der die USA dermassen in Atem hält?

Vom Immobilienmogul und TV-Sternchen ...

Geboren 1946 in Queens, New York, als viertes von fünf Kindern eines Immobilienhändlers, zeigt sich Trumps Ehrgeiz früh. Bereits in den 1970er-Jahren wagte er sich in Manhattans Immobiliengeschäft. Er baute legendäre Gebäude wie den Trump Tower, stets pompös und immer mit seinem Namen in goldenen Lettern versehen. Trump erschuf ein Image von Reichtum, Macht und Glamour – eine Marke, die ihn zum Inbegriff des amerikanischen Traums machte.

Die 1980er- und 90er-Jahre waren ein Auf und Ab für Trump: Auf Erfolge im Baugewerbe folgten Insolvenzen, darunter die seiner Casinos in Atlantic City. Doch Trump schaffte es immer wieder, sich neu zu erfinden und das Image des glamourösen Unternehmers zu wahren. Die entscheidende Kehrtwende gelang ihm 2004, als er in der Reality-TV-Show «The Apprentice» auftrat. Dies machte ihn endgültig zur landesweiten Berühmtheit und bereitete den Boden für seine politische Karriere.

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Der Sprung von der schillernden Entertainment- und Immobilien-Welt in die Politik überraschte viele. Zunächst wurde er belächelt, doch seine Anti-Establishment-Rhetorik und seine Versprechen, die «vergessenen Amerikaner» zu vertreten, fanden Gehör. Mit dem Slogan «Make America Great Again» gewann er die Präsidentschaftswahl 2016 gegen die Demokratin Hillary Clinton (77).

Als Präsident führte Trump eine umstrittene «America First»-Politik ein, die den Fokus auf nationale Interessen legt. Auch führte er drastische Steuerkürzungen ein, fuhr eine harte Linie gegen illegale Einwanderung und ernannte drei konservative Richter am Supreme Court. Diese Schritte spalteten die Nation und stärkten seine Anhänger genauso wie seine Kritiker.

Seine Amtszeit endete 2020 nach einer chaotischen Wahlperiode mit einem knappen Verlust gegen den Demokraten Joe Biden (81). Die Niederlage akzeptierte Trump nie; er streute falsche Behauptungen über Wahlbetrug, die in den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 gipfelten – ein Tiefpunkt der US-Demokratie.

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Sein Wiedereinstieg in die Politik wurde Trump durch zahlreiche rechtliche Probleme erschwert. Die wohl schwerwiegendsten Anklagen betreffen seine Rolle beim Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 und seine wiederholten Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug nach seiner Niederlage 2020. Darüber hinaus laufen Untersuchungen zu Trumps Geschäftsgebaren, darunter Vorwürfe des Betrugs im Zusammenhang mit der Bewertung seiner Immobilien und Unregelmässigkeiten in den Finanzunterlagen seines Unternehmens.

2024 steht Trump erneut im Rennen um das Weisse Haus. Im laufenden Wahlkampf 2024 wurde Donald Trump gleich zweimal Ziel von Attentaten. Das erste Ereignis ereignete sich im Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, als Trump von einem Schuss an seinem Ohr verletzt wurde. Der Schütze feuerte acht Schüsse ab, von denen einer Trump streifte. Das zweite Attentat im September auf Trumps Golfplatz in Florida verlief weniger dramatisch, da der Verdächtige frühzeitig gefasst wurde.

Trumps Strategie für den erhofften Sieg bleibt dieselbe: Er präsentiert sich als Aussenseiter, der das «System» bekämpft und verspricht, Amerika zu «retten». Ob ihm das gelingt, ist ungewiss. Fest steht aber: Donald Trump bleibt eine Kraft, die die USA nicht so schnell loslassen wird.

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