Nikki Haley (52) wird nicht Präsidentin der USA. Sie hat bei den Republikanern gegen Donald Trump (77) keine Chance. Dennoch erhält die ehemalige Gouverneurin von South Carolina bei den Vorwahlen bis zuletzt immer wieder Stimmen: In Indiana gehen fast 22 Prozent der Stimmen auf ihr Konto, in Pennsylvania über 16 Prozent. Sie ist bei gemässigten und unabhängigen republikanischen Wählern beliebt.
Nun spricht Haley erstmals darüber, wen sie im Herbst unterstützen wird. Trump oder US-Präsident Joe Biden (81). «Ich werde für Trump stimmen», sagt Haley am Mittwoch bei einer Rede am Hudson Institute in Washington. «Ich stehe zu meinem Wort.»
Sie wolle einen Präsidenten, der «die Grenzen sichert, der Allianzen stärkt, Schulden abbaut und der den Kapitalismus und die Freiheit unterstützt.» Dies habe Trump zwar nicht immer perfekt umgesetzt, so Haley. «Aber Biden war eine Katastrophe.»
Im Trump-Lager ist man nicht beeindruckt
Haley, die Anfang März aus dem Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur ausgestiegen ist, gibt Trump einen Tipp mit auf den Weg: «Trump wäre klug, sich um jene Wähler zu kümmern, die mich unterstützen. Er soll nicht davon ausgehen, dass meine Leute ihn ohnehin wählen. Ich hoffe wirklich, dass er sich um sie kümmern wird.»
Im Trump-Lager macht man sich derweil nicht wirklich Gedanken darüber, die Haley-Wähler für sich zu gewinnen. Trump meint vor einigen Monaten, dass er Haleys Supporter für seinen Sieg nicht braucht.