Im Falle einer erneuten Wahl
Trump-Zölle würden jeden Schweizer 200 Franken kosten

Die Handelszölle einer von Donald Trump geführten US-Regierung würden auch die Schweiz direkt treffen. Die Kosten für jede Schweizerin und jeden Schweizer würden sich laut einer Analyse der Konjunkturforschungsstelle KOF auf mindestens 200 Franken jährlich belaufen.
Publiziert: 30.10.2024 um 14:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2024 um 14:49 Uhr
Die Schweizer Wirtschaft wäre bei einer Wahl von Trump wohl stärker betroffen.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Auf einen Blick

  • Trump will umfangreiche Zölle auf Importe in die USA erheben
  • Schweizer Pharmaindustrie und Maschinenbau besonders betroffen
  • Schweizer BIP könnte um mehr als 0,2 Prozent sinken
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will umfangreiche Zölle auf Importe in die USA erheben, wie die KOF-Ökonomen Hans Gersbach, Paul Maunoir und Kieran Walsh in einer im KOF Newsletter veröffentlichten Analyse schreiben. Im Fokus stehen Waren aus China, auf denen die USA einen Zoll von 60 Prozent erheben wollen, der Zoll auf Waren aus allen anderen Ländern soll 20 Prozent betragen.

Wegen der grossen Bedeutung der USA für die Schweizer Exporte sei die hiesige Wirtschaft stärker betroffen als andere europäischen Länder, so die KOF-Ökonomen. Direkt betroffen von den Importzöllen wäre demnach vor allem die Pharmaindustrie. Aber auch die Hersteller von Maschinen, Geräten, Präzisionsinstrumenten, Uhren und Lebensmittel würden deutlich unter den Zöllen leiden.

Massnahmen von China unwichtig

Das Niveau des realen BIPs der Schweiz würde den Berechnungen der Ökonomen zufolge um mehr als 0,2 Prozent sinken. Ob China Gegenmassnahmen ergreife oder nicht, habe nur minimale Auswirkungen auf die Verluste für die Schweiz, da dadurch die Schweizer Wirtschaft nicht direkt betroffen werde.

Auch für die USA selbst hätten die von einer Trump-Regierung vorgesehenen Zölle harte Konsequenzen. Laut den KOF-Experten würde das Niveau des realen BIP der USA kurzfristig um mehr als 2,5 Prozent sinken. Dagegen würden die Verluste in China geringer ausfallen: Mit Gegenmassnahmen würde das BIP um 0,5 Prozent und ohne um fast 0,2 Prozent schrumpfen.

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