Die US-Regierung hat einem mit Spannung erwarteten Bericht zufolge keine Erklärungen für rund 140 Himmelserscheinungen. Nur eines von 144 untersuchten Phänomene habe identifiziert werden können, nämlich als «Ballon, aus dem die Luft entwich». Alle anderen könnten zumindest bislang nicht erklärt werden. 18 Vorfälle fielen zudem durch «unübliche Bewegungsabläufe oder Flugcharakteristika» auf.
Es gebe keine Hinweise darauf, dass hinter den unter anderem von Piloten der US-Marine beobachteten «nicht identifizierten Luftphänomenen» aus den vergangenen rund zwei Jahrzehnten geheime Technik etwa von China oder Russland oder ausserirdische Raumfahrzeuge steckten.
Das lasse sich aber auch nicht ausschliessen, hiess es in dem Bericht, der am Freitag vom US-Verteidigungsministerium in einer neunseitigen freigegebenen und als «vorläufige Bewertung» bezeichneten Version veröffentlicht wurde.
Ergebnisloser Bericht
Problem bei der Untersuchung seien vor allem nicht ausreichende Daten, hiess es im Bericht. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass diese Phänomene ein Sicherheitsrisiko für den Flugverkehr seien und möglicherweise auch ein nationales Sicherheitsrisiko für die USA darstellen könnten. Deswegen solle nun ein Plan entworfen werden, wie sie besser untersucht und verstanden werden könnten.
Der Bericht der «Unidentified Aerial Phenomena Task Force» (deutsch: Taskforce für unidentifizierte Luftverkehrsphänomene) war mit grosser Spannung erwartet worden. Der US-Senator Mark Werner, der dem Geheimdienst-Ausschuss des Senats vorsitzt, bezeichnete den Bericht via Twitter als «eher ergebnislos». Er markiere aber nur den Beginn der Anstrengungen, diese Vorfälle zu verstehen und zu beleuchten. (SDA)