US-Terrorist gestorben
«Unabomber» Ted Kaczynski (†81) tot in Zelle aufgefunden

Der US-Terrorist Ted Kaczynski ist tot. Er ist am Samstagmorgen leblos in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden.
Publiziert: 10.06.2023 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2023 um 20:45 Uhr
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Der Bombenattentäter tötete zwischen 1978 und 1995 mit 16 Bomben drei Menschen und verletzte 23 weitere Menschen.
Foto: keystone-sda.ch
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Fabian BabicRedaktor News

Ted Kaczynski (†81), der als Unabomber bekannte Terrorist, wurde am Samstagmorgen tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden, wie mehrere US-Medien berichten. Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt.

Kaczynski war zuvor in einem Hochsicherheitsgefängnis in Colorado inhaftiert, wurde aber im Dezember 2021 aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands in eine medizinische Einrichtung in North Carolina verlegt.

Kaczynski war ein berüchtigter US-amerikanischer Terrorist, der verurteilt wurde, weil er zwischen 1978 und 1995 mit 16 Bomben drei Menschen tötete. 23 weitere Menschen erlitten Verletzungen – einige von ihnen wurden lebenslang verstümmelt. Bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1996 war er fast zwei Jahrzehnte lang unauffindbar.

Vom Mathe-Wunderkind zum Attentäter

Bereits als Kind hatte Kaczynski eine Begabung für Mathematik. Er studierte Mathematik an der Elite-Universität Havard. In Michigan arbeitete nach seinem Abschluss als Assistenzprofessor. 1969 kündigte er, ohne eine Erklärung abzugeben.

Kaczynski zog sich aus der Gesellschaft zurück. Fortan führte er ein Einsiedlerleben in einer selbst gebauten Holzhütte ohne Strom und fliessendes Wasser in der Wildnis von Montana.

Nachdem er die Zerstörung der Wildnis in der Umgebung seiner Hütte miterlebt hatte, kam er zu dem Schluss, dass ein Leben in der Natur unmöglich geworden war, und beschloss, die Industrialisierung und ihre Zerstörung der Natur durch Terrorismus zu bekämpfen. Er verschickte Paketbomben an Menschen, die in seinen Augen für den technologischen Fortschritt verantwortlich waren. Die Attentate waren laut Kaczynski «extrem, aber notwendig».

Manifest enttarnt Kaczynski

Als seine Identität noch unbekannt war, erhielt er den Codenamen Unabomber. Der Grund: seine Anschläge richteten sich vor allem gegen Universitäten und Fluggesellschaften – auf Englisch «universities and airlines» – richteten.

Im September 1995 hatten die «New York Times» und die «Washington Post» ein langes Manifest Kaczynskis veröffentlicht, in dem dieser seine Abscheu gegenüber moderner Technologie und der Welt der Gegenwart äusserte. Im Gegenzug hatte Kaczynski versprochen, seine Anschlagserie zu beenden.

Durch das Manifest wurde er von seinem Bruder identifiziert. Dieser nahm Kontakt zum FBI auf, woraufhin Kaczynski 1996 verhaftet wurde. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

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