Die Corona-Zahlen in der Schweiz bleiben hoch. Jeden Tag stecken sich rund 3000 Personen mit dem Virus an. Immer wieder werden auch Personen infiziert, welche bereits doppelt geimpft sind.
Das Risiko eines sogenannten Impfdurchbruchs ist allerdings selten. Anfang August zeigte Blick, dass sich 460 Personen trotz Impfung mit dem Virus angesteckt haben. Das entspricht einer Durchbruchsquote von 0,01 Prozent. Jeder zehntausendste geimpfte Schweizer hat sich also trotz des Piks nachweislich angesteckt.
Zahlen aus den USA stützen Erkenntnisse
Neue Zahlen aus den USA stützen diese Ergebnisse. Die «New York Times» hat die US-Bundesstaaten Utah, Virginia sowie King County mit der Grossstadt Seattle unter die Lupe genommen. In allen drei Regionen zeigt sich: Etwa jeder Fünftausendste hat sich trotz doppelter Impfung infiziert.
In Regionen mit wenigen Coronafällen sinkt die Chance gar noch einmal. In Grossstädten wie Los Angeles und San Francisco liege das Risiko, sich trotz der Impfung zu infizieren, bei etwa 1:10'000.
Virus verhält sich unterschiedlich
«Es wurde viel falsch kommuniziert, wie hoch die Risiken für geimpfte Menschen wirklich sind», sagt Virologin Ashish Jha von der Brown Universität. So sei etwa in den vergangenen Monaten viel über die Virenlast in Nasenschleimhäuten diskutiert worden. Eine Studie zeigte, dass Geimpfte und Ungeimpfte praktisch die gleiche Virenlast in sich tragen.
«Egal, wie hoch die Virenlast ist: Das Virus verhält sich anders, je nachdem ob die Person geimpft oder ungeimpft ist», erklärt die Virologin. So können geimpfte Personen das Virus abwehren, Ungeimpfte hingegen nicht.
Auch die Zahlen der geimpften Personen, welche ins Spital müssen, decken sich ungefähr mit der Schweiz. Von den vollständig geimpften Personen mussten sowohl in der Schweiz als auch in den USA nur zirka jeder Fünfzigtausendste ins Spital. (zis)