Die Polizei in Oberbayern hat ins Schwarze getroffen, als sie bei einer Kontrolle an der Autobahnraststätte Irschenberg zwei Brote genauer unter die Lupe nahm. Sie fand darin 33'000 Euro – eingebacken!
Der Fahrer aus Rumänien hatte geglaubt, den Betrag in seinem Peugeot sicher an den Beamten vorbeischmuggeln zu können. Fehlanzeige: Jetzt fliesst der stolze Batzen in Bayerns Staatskasse. Seit 2022 ist es in Bayern nämlich erlaubt, solche Gelder, die nicht einem Opfer gehören, einzuziehen.
Eine Million in der Mittelkonsole
Im bayerischen Oberaudorf ging der Polizei ein noch grösserer Fisch ins Netz: Sie fanden in einem Lexus A10 Gold im Wert von knapp einer Million Euro. Die Fahrerin war den Polizisten aufgefallen, weil sie nervös wirkte. Sie hatte die 16,12 Kilo Gold in Form eines Goldbarrens und von zahlreichen Plättchen in der Mittelkonsole versteckt.
An der Autobahn bei Kufstein stiessen Polizisten bei der Kontrolle eines Fiats auf 25 Goldmünzen und zahlreiche Nötli. Der Fahrer hatte diese in den Tank seines Autos gesteckt. Gesamtwert: 100'000 Euro.
«Verbrechen darf sich nicht lohnen!»
2023 nahm die zuständige Zentral- und Koordinierungsstelle Vermögensabschöpfung Bayern (ZKV) mit solchen Fällen knapp zwei Millionen Euro ein, wie «Bild» berichtet. 2021 waren es gerade mal 613'000 Euro.
ZKV-Chefin Hildegard Bäumler-Hösl: «Verbrechen darf sich nicht lohnen!» Früher habe die Polizei solche Gelder zurückgeben müssen. Jetzt nicht mehr. «Wir dürfen Vermögen unklarer Herkunft einziehen – wenn es also keine legale Basis hat.» (noo)