In Bulgarien, Ungarn und Griechenland hat die Polizei einer Schleuserbande das Handwerk gelegt. Bei gleichzeitigen Razzien am Mittwoch wurden in den drei Ländern 14 Verdächtige verhaftet sowie 25 Fahrzeuge, Computer, Mobiltelefone und Bargeld beschlagnahmt. Das berichtet Europol.
Auffällig: Unter den beschlagnahmten Fahrzeugen befanden sich 15 sogenannte «High-End-Autos», also PS-starke Boliden, mit denen die Schleuser Migranten geschmuggelt haben. Während der zweijährigen Ermittlungen wurden insgesamt über 100 solcher Superschlitten – darunter Mercedes – entdeckt.
Im Kofferraum versteckt
Wie Europol schreibt, seien die Schleuser mit den in Bulgarien und Georgien zugelassenen Boliden mit teilweise bis zu 250 km/h vor der Polizei geflüchtet. An Bord hatten sie Migranten, die pro Fahrt 2000 oder 2500 Euro bezahlen mussten. Sie wurden in der Regel im engen Kofferraum versteckt.
Bei den Verfolgungsjagden sei es zu gefährlichen Zwischenfällen gekommen. So kam bei einem Unfall ein Schleuser ums Leben. Insgesamt hat die Bande 442 Migranten geschmuggelt, 13 wurden verletzt. (gf)