Am Samstagabend rief ein Jäger seine Ehefrau an und sagte ihr, dass er sich selbst angeschossen habe. Sofort alarmierte sie den Notruf im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Nur: Die Frau wusste den genauen Aufenthaltsort ihres Mannes nicht.
Die Rettungskräfte rückten unmittelbar zu einer grossangelegten Suchaktion in Marlow aus. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Helikopter standen im Einsatz. Schliesslich konnte der 60-Jährige am Rand eines Feldes gefunden werden.
Allerdings kam jede Hilfe für den 60-jährigen Jäger zu spät. «Ein sofort eingeleiteter Reanimationsversuch blieb erfolglos», erklärte Polizeihauptkommissarin Ina Gransow gegenüber der «Bild». «Er ist noch an der Unglücksstelle seinen Verletzungen erlegen.»
Ähnlicher Jagdunfall im Mai
Wie die «Bild» weiter schreibt, lag der Mann zwischen einem Hochsitz und einem Auto, das direkt daneben stand. Unklar bleibt weiterhin, wie sich der Schuss genau löste.
Noch in der Nacht auf Sonntag nahm die deutsche Kriminalpolizei erste Ermittlungen auf und sicherte Beweise. Die Feuerwehr stattete den Fundort mit Scheinwerfern aus, am Morgen wurde dann das Auto neben dem Hochsitz abgeschleppt.
Bereits im vergangenen Mai hatte sich ein Jäger in Bayern selbst angeschossen. Gemäss Polizei sei er auf seinem Hochsitz eingeschlafen, und die Jagdwaffe sei nach unten gesunken. Dabei löste sich ein Schuss und traf seine linke Hand. Der 68-Jährige hatte jedoch Glück und kam mit schweren Verletzungen davon. (obf)