Um nicht in den Tod zu stürzen
Frau (46) klammert sich acht Stunden an Ast fest

Ein Ausrutscher bei einer Wanderung wird für Hope Lloyd beinahe zum Todesurteil. Nur mit viel Glück und Willen überlebt die Frau – und ist unendlich dankbar.
Publiziert: 07.01.2024 um 16:57 Uhr
Die Frau überlebte mehrere Stunden direkt am Abgrund. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

Bei einer Wanderung durch die Adirondack Mountains im Norden des US-Bundesstaats New York kommt es am 26. Dezember des vergangenen Jahres beinahe zu einem schweren Unfall. Hope Lloyd (46) rutscht an den Hängen des South Dix Mountain aus und stürzt ab. 

Die Frau rutscht mehrere Meter entlang eines Abhangs in die Tiefe. Kurz vor einer Felsklippe ergreift Lloyd einen hervorstehenden Ast und klammert sich daran fest, um nicht in die Tiefe zu stürzen. «Das ist das Einzige, was mich gerettet hat. Wäre ich ein bisschen links oder ein bisschen rechts gewesen, wäre ich jetzt nicht hier», sagte sie in einem Gespräch mit AP. 

Lloyd erleidet Kratzer, sieht sich einer fast hoffnungslosen Lage gegenüber. Wie durch ein Wunder, so beschreiben es die Behörden später, schafft es die 46-Jährige, an ihr Handy zu gelangen. Sie alarmiert die Rettungskräfte, doch schnell wird klar: Die Retter werden mehrere Stunden benötigen, um zu ihr zu gelangen. 

25 Stunden später ist sie wieder beim Auto

Rund acht Stunden lang klammert sich Lloyd an dem Stamm fest. Zwischendurch bewegt sie ihren Körper, um in der Kälte nicht zu erfrieren. Das Wetter wird von Minute zu Minute schlechter. «Wir waren in Bedingungen unterwegs, in denen wir sonst nie unterwegs sind», so Retter Andrew Lewis gegenüber des Nachrichtenportals Lake Placid News. «Es hat sich angefühlt, als würden wir in einer Autowaschanlage wandern, so nass waren wir.» 

Erst gegen 1.30 Uhr morgens erreichen die Retter Hope Lloyd, schaffen es, die Frau aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Sie reichen ihr Essen und Getränke und trockene Kleidung, machen sich dann auf den Rückweg. Um 6.20 Uhr, rund 25 Stunden nach dem Start ihrer Wanderung, ist Hope Lloyd wieder zurück bei ihrem Auto.

Die Frau bezeichnet sich selbst als erfahrene Wandererin, war schon mehrmals in den Bergen des Bundesstaats unterwegs und kennt die Gegend. Dieses Mal habe sie aber mächtig Glück gehabt, dass sie noch am Leben sei. «Ich bin einfach nur dankbar, dass ich noch lebe», so die Frau. «Ich möchte am Liebsten einfach alle umarmen.» (zis)

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