Alaska Airlines zerbricht während des Fluges in der Luft
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Drama über Portland:Alaska Airlines zerbricht während des Fluges in der Luft

Loch in der Kabine
Flugverbot für Boeing-Horror-Maschinen

Nach einem schweren Zwischenfall in den USA dürfen Airlines die Flugzeuge des Typs Boeing 737-9 Max vorerst nicht mehr einsetzen. Auch Europa hat das Flugverbot übernommen
Publiziert: 07.01.2024 um 06:20 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2024 um 08:41 Uhr
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Eindrückliche Fotos und dramatische Videoaufnahmen, die von Passagieren in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigen das Ausmass der Zerstörung am Flugzeug.
Foto: X/@rawsalerts

Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 im Bundesstaat Oregon hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Überprüfungen angeordnet. Diese würden vier bis acht Stunden pro Flugzeug in Anspruch nehmen, teilte die FAA am Samstag auf X mit. Zuvor hatte bereits die US-Fluglinie Alaska Airlines angekündigt, ihre Flugzeuge der Baureihe vorerst am Boden zu lassen.

«Vorsorglich» würden alle 65 Boeing 737-9 der eigenen Flotte vorerst aus dem Verkehr gezogen, sagte der Chef von Alaska Airlines, Ben Minicucci. Als Grund nannte er die Notlandung des Flugzeugs mit 177 Menschen an Bord am Freitag am internationalen Flughafen von Portland. 

Kind verlor sein Hemd

Die Maschine von Flug Nummer 1282 war in Portland im Nordwesten der USA gestartet und auf dem Weg nach Ontario in Kalifornien, als nach Angaben von Passagieren kurz nach dem Start ein Teil der Kabinenwand rausflog. Daraufhin kehrte das Flugzeug um und legte rund 20 Minuten später in Portland eine Notlandung hin. Das Kabinenpersonal sprach nach Angaben der Flugaufsicht von einem «Druck»-Problem.

Ein Passagier erklärte, dass wegen des Druckabfalls ein Kind von seiner Mutter in seinem Sitz gehalten werden musste. Einige Passagiere hätten zudem ihre Handys verloren, die aus dem Flugzeug gesaugt worden seien.

Das Kind, das dem beschädigten Teil des Flugzeugs am nächsten war, habe durch den Druckabfall sein Hemd verloren, so ein Augenzeuge. Zudem wurde es verletzt. Berichte über Schwerverletzte gibt es nicht.

737-Max hatte bereits Startverbot

Fluggesellschaften und den Hersteller Boeing dürfte der Vorfall alarmieren. Die Unfallermittlungsbehörde NTSB untersucht den Fall. Anders als beim glimpflichen Ausgang am Freitag waren zwei Notfälle 2018 und 2019 katastrophal geendet und hatten zu einem Startverbot der 737-Max-Reihe geführt. Bei den beiden Abstürzen gab es insgesamt 346 Todesopfer. Als Hauptursache gilt ein fehlerhaftes Steuerungsprogramm, das die Maschinen zu Boden lenkte.

Boeing hatte daraufhin den Typ überarbeitet und nach und nach Wiederzulassungen erlangt. Mit Produktionsmängeln sorgte der Mittelstreckenjet allerdings weiter für Schlagzeilen und belastete die Bilanzen des Herstellers.

Mit einer verbesserten Version der 737-9 Max hat auch Alaska Airlines seine Flotte in den vergangenen Jahren aufgestockt. Insgesamt führt die Fluggesellschaft gut 300 Maschinen, dabei grossteils von Boeing.

Keine Maschinen in Europa

Auch die europäische Flugsicherung EASA hat reagiert und die Richtlinien der amerikanischen FAA übernommen. Allerdings fliege derzeit keine Fluggesellschaft in Europa «mit einem Flugzeug der betroffenen Konfiguration» der 737-9 Max, so die Easa in einer Mitteilung. Verschiedene Airlines wie etwa Turkish, die polnische Lot oder TUI nutzen zwar 737 Max-Flugzeuge, aber keine Modelle der fehlerhaften Konfiguration. (zis/noo/AFP)

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