Ukrainische Soldaten können «sich ergeben oder sterben», kein Entkommen für Zivilisten
Letzte Brücke nach Sjewjerodonezk gesprengt

Die Lage in der ukrainischen Stadt Sjewjerodonezk spitzt sich weiter zu. Nun wurde die letzte Brücke der Stadt gesprengt. Es gibt kein Entkommen mehr.
Publiziert: 14.06.2022 um 03:59 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2022 um 11:44 Uhr
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Sjewjerodonezk ist offenbar von der Aussenwelt abgeschnitten.
Foto: AFP

Die letzte Möglichkeit, die offenbar grossteils von russischen Streitkräften belagerte Stadt Sjewjerodonezk zu verlassen, ist passé. Die einzige Brücke, die noch aus der Stadt führte, wurde von russischen Truppen gesprengt.

Für die verbleibenden Bewohner, vor dem Krieg waren es 105'000, gibt es jetzt kein Entkommen mehr. Aktuell ist unklar, wie viele Zivilisten sich noch in der Stadt befinden.

Stadt sei von der Aussenwelt abgeschnitten

Sjewjerodonezk und Lyssytschansk sind seit Wochen Schauplatz heftiger Kämpfe. Sie sind die beiden letzten Städte in der ostukrainischen Region Luhansk, die Russland noch nicht vollständig eingenommen hat.

Laut einem Sprecher der pro-russischen Separatisten ist Sjewjerodonezk «de facto» von der Aussenwelt abgeschnitten. Die ukrainischen Einheiten vor Ort hätten nur zwei Optionen: «sich zu ergeben oder zu sterben».

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Ukraine sagt: «Evakuierung unmöglich»

Laut der «Bild» sagt der ukrainische Gouverneur Serhi Gaidai: «Es ist jetzt leider völlig unmöglich, in die Stadt zu fahren oder etwas in die Stadt zu liefern.» Und weiter: «Eine Evakuierung ist unmöglich.»

Das ukrainische Militär habe jedoch noch «einen begrenzten Zugang» zur Stadt. Die Lage sei «schwierig, aber unter Kontrolle». Man habe noch die Möglichkeit, Verwundete in Spitäler zu bringen.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte am späten Sonntagabend von intensiven Kämpfen in Sjewjerodonezk gesprochen. Die ukrainischen Truppen und die russische Armee kämpften dort weiter «um jeden Meter». (euc/AFP)

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